London: Russland setzt verstärkt Streubomben gegen Ukraine ein
Die russischen Luftstreitkräfte haben in der Ukraine nach britischen Angaben zuletzt verstärkt Streubomben genutzt.

Das britische Verteidigungsministerium berief sich am Mittwoch auf Berichte, dass die Sprengkörper vom sowjetischen Typ RBK-500 gegen ukrainische Truppen bei Wuhledar und Awdijiwka im ostukrainischen Gebiet Donezk eingesetzt worden seien.
Vermutlich sei ein präzisionsgelenktes Gleitsystem integriert worden, damit das Kampfflugzeug die Bomben bereits weit vom Ziel entfernt abwerfen kann, hiess es in London weiter.
International geächtete Streumunition – nicht zum ersten Mal
«Die russischen Gleitbomben weisen im Allgemeinen eine geringe Genauigkeit auf», teilte das Ministerium weiter mit. «Allerdings kann eine einzelne RBK-500 aufgrund ihrer grossen Anzahl an Submunition Auswirkungen auf eine Fläche von Hunderten Metern haben, was die Chance erhöht, dem beabsichtigten Ziel zumindest einen gewissen Schaden zuzufügen.»
Russland hat in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine immer wieder von Kampfflugzeugen aus die international geächtete Streumunition eingesetzt. Die Ukraine hatte sich von den USA Artilleriemunition dieser Art liefern lassen, um bei ihrer Gegenoffensive zur Befreiung ihrer von Russland besetzten Gebiete mehr Erfolge zu erzielen.
Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des Kriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor.