Grossbritannien sieht in der gemeinsamen Militäreinheit von Russland und Belarus in erster Linie ein Ablenkungs-Manöver.
putin lukaschenko ukraine-krieg
Alexander Lukaschenko zu Gast bei Russlands Machthaber Wladimir Putin in Moskau. - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Vor zwei Wochen kündigten Russland und Belarus die Bildung einer Militäreinheit an.
  • Grossbritannien sieht darin in erster Linie ein Ablenkungsmanöver.
Ad

Eine von Russland und Belarus ins Leben gerufene gemeinsame Militäreinheit ist nach britischen Erkenntnissen in erster Linie ein Ablenkungsmanöver.

«Die Ankündigung ist wahrscheinlich ein Versuch, russisch-belarussische Solidarität zu demonstrieren und die Ukraine dazu zu bringen, Truppen zum Schutz ihrer nördlichen Grenze abzuziehen», teilte das britische Verteidigungsministerium am Freitag unter Berufung auf Geheimdienstinformationen mit.

belarus
Russische Soldaten und Soldaten aus Belarus bei einer gemeinsamen Übung im Februar. - MINISTRY OF DEFENCE REPUBLIC OF BELARUS/AFP

Es sei unwahrscheinlich, dass Russland eine weitere kampfbereite Truppe aufstellen könne, da seine Streitkräfte in der Ukraine gebunden seien, hiess es in London weiter. Das belarussische Militär verfüge höchstwahrscheinlich zudem nur über minimale Fähigkeiten zur Durchführung komplexer Operationen.

Russische Soldaten nach Belarus geschickt

Russlands Präsident Wladimir Putin und der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hatten vor knapp zwei Wochen über die Bildung einer gemeinsamen Militäreinheit informiert. Zuletzt hiess es, Russland schicke dafür bis zu 9000 Soldaten sowie Hunderte Einheiten Technik nach Belarus.

Ukraine-Krieg
Belarus will russische Truppen nun im Ukraine-Krieg unterstützen. - Keystone

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Ende Februar unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Wladimir PutinRegierung