Der russische Angriffskrieg in der Ukraine hat nach Ansicht britischer Geheimdienstexperten die Verbreitung paramilitärischer Gruppen in Russland beschleunigt.
Kriegszustand in annektierten ukrainischen Gebieten verhängt
Russische Rekruten gehen auf einem Bahnhof in Prudboi in der Region Wolgograd zum Zug. Uncredited/AP/dpa - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Russland verzeichnen paramilitärische Verbände seit rund 20 Jahren ein Wachstum.
  • Durch die Invasion in der Ukraine habe diesen Effekt nochmals verstärkt.
  • Besonders auffällig ist die Entwicklung auf der annektierten Halbinsel Krim.

Demnach ist in Russland schon seit 20 Jahren ein Anwachsen paramilitärischer Verbände ausserhalb der eigentlichen Streitkräfte zu beobachten. Doch die russische Invasion in der Ukraine habe diese «Paramilitarisierung» noch einmal «dramatisch beschleunigt», hiess es.

Besonders ausgeprägt sei dies auf der von Russland besetzten ukrainischen Schwarzmeerhalbinsel Krim. Dort baue der russische Statthalter Sergei Aksjonow mehrere lokale Einheiten auf, die sich häufig auf die Tradition der Kosaken beriefen – wehrhafte Gemeinschaften, die früher unter anderem auf dem Gebiet der heutigen Ukraine siedelten.

Wladimir Putin hält am achten Jahrestag der Einverleibung der Halbinsel Krim eine Rede in Moskau. Foto: Sergei Guneyev/Pool Sputnik/AP/dpa
Wladimir Putin hält am achten Jahrestag der Einverleibung der Halbinsel Krim eine Rede in Moskau. Foto: Sergei Guneyev/Pool Sputnik/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Den Briten zufolge dürfte Aksjonow an der Fähigkeit der russischen Armee zweifeln, die Krim gegen einen Rückeroberungsversuch durch die Ukraine verteidigen zu können.

Das Verteidigungsministerium in London veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London eine Desinformationskampagne vor.

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