Seit September ist in die Schweden die Regierungsbildung völlig festgefahren. Stefan Löfven versucht es nun noch ein mal.
Stefan Löfven
Stefan Löfven wurde erneut zum Ministerpräsidenten in Schweden gewählt. - Keystone

Es gilt als unsicher, dass Löfven bei dieser Abstimmung eine Mehrheit bekommt. In den vergangenen Wochen hatte er versucht, die Liberalen und die Zentrumspartei zu einer Zusammenarbeit zu bewegen. Am Montag erhielt er jedoch eine Absage. «Wird er nicht gewählt, werde ich erneut mit den Parteichefs sprechen», sagte Parlamentspräsident Norlén.

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Das Wichtigste in Kürze

  • In Schweden ist die Regierungsbildung auch drei Monate nach der Wahl äusserst kompliziert.
  • Nun versuchen die Sozialdemokraten eine Minderheitsregierung zu bilden.

Das schwedische Parlament soll noch einmal über den Sozialdemokraten Stefan Löfven als Ministerpräsidenten abstimmen. Parlamentspräsident Andreas Norlén teilte heute Mittwoch mit, die Wahl werde am Freitag erfolgen. Die Sozialdemokraten wollten gemeinsam mit den Grünen eine Minderheitsregierung bilden.

Seit der Wahl vor mehr als drei Monaten sind die Regierungsverhandlungen in Schweden völlig festgefahren. Weder das bürgerliche noch das rot-grüne Lager bekam eine Mehrheit. Weil keiner der politischen Blöcke mit den rechtspopulistischen Schwedendemokraten, die knapp 18 Prozent der Wählerstimmen bekamen, zusammenarbeiten will, wurden blockübergreifende Gespräche geführt. Doch auch das führte bislang nicht zum Erfolg.

Löfven ist seit 2014 Regierungschef in Schweden. Seit seiner Wahlniederlage am 9. September hat er das Amt nur noch geschäftsführend inne. Seine rot-grüne Koalition bekam nur knapp 33 Prozent der Stimmen. Am 25. September war er bei einer Vertrauensabstimmung im Parlament abgewählt worden.

Nicht nur Löfven, auch sein Kontrahent, der bürgerliche Ulf Kristersson, ist zuvor vom Reichstag in Stockholm abgelehnt worden.

Unsicherer Ausgang

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