Die Corona-Krise wird für die Lloyds Banking Group zu einem immer grösseren Problem. Prognostiziert sind sehr hohe Risikovorsorgen und immer tiefere Aktien.
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Lloyds banking group rechnet mit stark steigender Risikovorsorge. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Corona-Krise wird für viele britische Banken zu einem immer grösseren Problem.
  • Die Lloyds muss Milliarden für Kreditausfälle zurücklegen.
  • Die Risikovorsorge könnte sich mehr als verdoppeln, währenddem die Aktien sinken,

Die Lloyds Banking Group legte am Donnerstag die Zahlen des zweiten Quartals 2020 vor. Bankchef Antonio Horta-Osorio sagte gemäss «cash.ch», dass sich die Lage in den vergangenen Monaten deutlich verschlechtert habe.

Risikovorsorge mehr als verdoppelt

Für britische Banken wird die Corona-Krise zu einem immer grösser werdenden Problem. Im ersten Quartal musste die Lloyds Banking Group noch 1,4 Milliarden Pfund für mögliche Kreditausfälle zurücklegen. Im zweiten Quartal hingegen waren es bereits 2,4 Milliarden Pfund, was 2,65 Milliarden Euro entspricht.

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Eine Filiale der Lloyds Banking Group in London. - Keystone

Bei der Risikovorsorge geht man davon aus, dass diese bis Ende Jahr zwischen 4,5 bis 5,5 Milliarden Pfund liegen wird. Wogegen diese im Vorjahr noch bei 1,3 Milliarden Pfund lag.

Aktien der Lloyds Banking Group stark gesunken

Der Kurs der Lloyds Banking Group-Aktie ging im laufenden Jahr bereits um 58 Prozent zurück. Das ist so viel, wie sonst kaum eine andere Bankaktie. Konkret heisst das, dass die Aktie bis zu acht Prozent verlor und auf 26 Pence fiel. Seit der Finanzkrise war sie noch nie auf einem so tiefen Stand.

Nebst den allgemeinen Problemen steht die Lloyds Banking Group vor der Suche nach einem neuen Chef. Die Grossbank hatte Anfang Juli mitgeteilt, dass Horta-Osorio im Jahr 2021 von seinem Posten abtreten. Der Wechsel sei im Juni des nächsten Jahres vorgesehen.

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