Listerien in Frikadellen: Staatsanwaltschaft ermittelt

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Deutschland,

Eine Firma aus Niedersachsen hat möglicherweise gesundheitsgefährdende Fertigfrikadellen in Verkehr gebracht. Nun beschäftigt der Fall auch die Staatsanwaltschaft.

Ein Blick auf das Firmengelände der Fleisch-Krone-Feinkost GmbH in Goldenstedt. Foto: Mohssen Asssanimoghaddam/dpa
Ein Blick auf das Firmengelände der Fleisch-Krone-Feinkost GmbH in Goldenstedt. Foto: Mohssen Asssanimoghaddam/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Skandal um möglicherweise mit Listerien belastete Fertigfrikadellen einer Fleischwarenfabrik aus dem Kreis Vechta beschäftigt nun auch die Staatsanwaltschaft Oldenburg.

Das Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit habe Strafanzeige gestellt, teilte Niedersachsens Verbraucherschutzministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) mit.

Bei einer Kontrolle in der Firma in Goldenstedt am vergangenen Freitag waren Hinweise auf Listerien in Frikadellen gefunden worden. Auf Druck der Behörden rief das Unternehmen die Produkte zurück. Die Firma stand unter verschärfter Kontrolle, weil bereits in der Vergangenheit Verstösse gegen Hygienerichtlinien an den Standorten in den Kreisen Vechta und Cloppenburg festgestellt worden waren.

Auch die Betriebszulassung für das Werk in Goldenstedt wurde vorerst zurückgenommen. Eine Entscheidung darüber, ob es bei der vorübergehenden Stilllegung der Produktion bleiben werde, sei noch nicht getroffen, sagte ein Sprecher des Landkreises Vechta.

Unterdessen forderten Verbraucherschützer Konsequenzen aus dem Fall. Die Informationen müssten schneller und umfassender an die Verbraucher herangetragen werden, sagte Janina Willers von der Verbraucherzentrale Niedersachsen: «Wir fordern, dass möglichst schnell und möglichst viele Verbraucher erreicht werden müssen über alle Kanäle.»

Wegen Hygienemängeln in der Vergangenheit waren die Kontrollen in der Fleischwarenfabrik seitens der Lebensmittelüberwachung erhöht worden. Eigentlich hätten nur Lebensmittel in Verkehr gebracht werden dürfen, die vorher negativ auf Listerien überprüft worden waren.

Der Präsident des Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Eberhard Haunhorst, sagte im Deutschlandfunk, dass das Unternehmen den Überwachungsbehörden offensichtlich doch nicht alle Untersuchungsergebnisse mitgeteilt hatte: «Die Ermittlungen laufen ja noch und wir werden sehen, ob da noch wieder weitere Chargen auftauchen, die nicht in Ordnung sind.» Dazu gebe es noch keine abschliessenden Erkenntnisse. Es sei nicht einfach, herauszufinden, wie die Produkte mit Listerien verunreinigt wurden. Das habe viel mit Hygiene zu tun. Fachleute müssten mögliche Kontaminationsquellen suchen.

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