Lindner entschuldigt sich für Erfurt: «Sind beschämt»

DPA
DPA

Deutschland,

«Erfurt war ein Fehler» - FDP-Chef Lindner nutzt im Bundestag die Gelegenheit zu einer erneuten Entschuldigung für die umstrittene Ministerpräsidenten-Wahl in Erfurt. Für AfD-Fraktionschef Gauland dagegen ist die Wahl von Thomas Kemmerich «die natürlichste und demokratischste Sache der Welt».

FDP-Chef Christian Lindner im Bundestag: «Erfurt war ein Fehler, aber wir unternehmen alles, damit er sich nicht wiederholen kann.». Foto: Christophe Gateau/dpa
FDP-Chef Christian Lindner im Bundestag: «Erfurt war ein Fehler, aber wir unternehmen alles, damit er sich nicht wiederholen kann.». Foto: Christophe Gateau/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner hat sich erneut dafür entschuldigt, dass sich sein Parteikollege Thomas Kemmerich mit AfD-Stimmen zum Thüringer Ministerpräsidenten wählen liess.

«Wir sind beschämt, weil wir der AfD ermöglicht haben, uns und darüber hinaus die parlamentarische Demokratie zu verhöhnen», sagte Lindner am Donnerstag in einer Aktuellen Stunde im Bundestag. «Dafür entschuldige ich mich namens der Freien Demokraten.» Gleichzeitig kündigte er die Einsetzung einer Arbeitsgruppe an, um die Geschehnisse aufzuarbeiten. «Erfurt war ein Fehler, aber wir unternehmen alles, damit er sich nicht wiederholen kann.»

Zuvor hatte AfD-Fraktionschef Alexander Gauland den anderen Parteien schwere Vorwürfe gemacht. Es sei «die natürlichste und demokratischste Sache der Welt», wenn ein demokratischer Abgeordneter von anderen Demokraten zum Regierungschef gewählt wird. Nicht normal sei es jedoch, das Ergebnis dieser Wahl rückgängig machen zu wollen.

Gleichzeitig warnte Gauland die CDU davor, den Linken-Politiker Bodo Ramelow erneut zum Thüringer Ministerpräsidenten zu wählen. «Wir wären dann die einzige Oppositionspartei, und die Union würde die SPD auf dem Weg in die Bedeutungslosigkeit begleiten.»

SPD-Fraktionsgeschäftsführer Carsten Schneider rief die Christdemokraten hingegen auf, ihre bisherigen Abgrenzungsbeschlüsse zu überdenken. Die ostdeutsche CDU müsse sich klar werden, ob sie mit der «fatalen Gleichsetzung» von Linkspartei und AfD nicht in Wahrheit das Geschäft der politischen Rechten betreibe.

Kommentare

Weiterlesen

vierwaldstättersee
120 Interaktionen
Wegen PFAS
xcv
304 Interaktionen
Aussenseiter-Angst

MEHR IN NEWS

lötschberg tunnel
3 Interaktionen
1000 Teilnehmende
Brasilien Jair Bolsonaro
1 Interaktionen
Brasília
Philipp Matthias Bregy
177 Interaktionen
10 Mio. Schweiz
Friedrich Merz
14 Interaktionen
G20-Gipfel

MEHR AUS DEUTSCHLAND

de
3 Interaktionen
Bundesliga
Swissgrid Laufenburg
22 Interaktionen
Laufenburg
Howard Carpendale Missbrauch
Howard Carpendale
Samuel Koch
13 Interaktionen
Traum wird wahr