Olaf Scholz ruft dazu auf, im Libanon-Konflikt eine diplomatische Lösung zu finden. Dazu müsse auch der Iran seinen Teil beitragen.
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Olaf Scholz drängt auf eine diplomatische Lösung im Nahen Osten. (Archivbild) - keystone

Bundeskanzler Olaf Scholz hat in einem Telefonat mit dem geschäftsführenden libanesischen Regierungschef Ministerpräsident Nadschib Mikati eine diplomatische Lösung des kriegerischen Konflikts zwischen Israel und der Hisbollah gefordert. Scholz äusserte grosse Sorge über die Eskalation und unterstrich die Gefahr eines regionalen Flächenbrandes. Dies teilte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Abend mit.

Der Kanzler betonte demnach, dass eine diplomatische Lösung möglich sei. Die Bundesregierung unterstütze aktiv entsprechende Bemühungen. Über eine Waffenruhe müsse der Einstieg in die volle Umsetzung der UN-Sicherheitsratsresolution 1701 gefunden werden.

Sorge vor neuem Krieg wächst

In diesem Rahmen müsse die Hisbollah sich aus dem Grenzgebiet zu Israel zurückziehen. Auch der Iran trage eine Verantwortung, die Lage zu deeskalieren. Ziel müsse sein, dass die Menschen in Israel und im Libanon in Frieden und Sicherheit leben könnten.

Israels Militär und die vom Iran unterstützte Hisbollah liefern sich seit Monaten Gefechte im Grenzgebiet, die sich in den vergangenen Tagen nochmals deutlich verschärft haben.

Die jüngsten Angriffe Israels mit Hunderten Toten und noch mehr Verletzten sind die folgenschwersten seit fast zwei Jahrzehnten und schüren die Sorge vor einer Eskalation – zumal Israel gleichzeitig in kriegerische Auseinandersetzungen mit der Terrororganisation Hamas verwickelt ist, einem Verbündeten der Hisbollah.

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