Seit 2022 hat die Klimagruppe vor allem mit Blockadeaktionen protestiert. Jetzt hat sie einen neuen Plan.
Ein Aktivist der Letzten Generation klebt seine Hand auf einer Strasse fest. Solche Klebeaktionen hat die Gruppe inzwischen aufgegeben - und nun eine Kandidatur für das Europaparlament angekündigt (Archivbild).
Klebeaktionen hat die Letzte Generation inzwischen aufgegeben – und nun eine Kandidatur für das Europaparlament angekündigt. (Archivbild) - Swen Pförtner/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Letzte Generation will ihren «Widerstand von der Strasse ins Parlament bringen».
  • Deswegen beabsichtigt die Protestgruppe, für die Europawahl im Juni zu kandidieren.
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Die Protestgruppe Letzte Generation will bei der Europawahl 2024 kandidieren. Dies kündigte die Sprecherin Carla Hinrichs an. «Jetzt wollen wir unseren Widerstand von der Strasse auch ins Parlament bringen», sagte Hinrichs in einer Onlinekonferenz. Die Gruppe sei bekannt als die, die kein Blatt vor den Mund nähmen. Jetzt gelte es, das EU-Parlament aufzumischen.

Die Letzte Generation sei die «Stimme der Überlebenswilligen», ergänzte Henning Jeschke, einer der Gründer der Gruppe. Für die beabsichtigte Kandidatur bei der Europawahl im Juni sei es sehr knapp. Viele hätten gesagt, das könne gar nicht mehr klappen. Doch reiche bei der Europawahl ein Stimmanteil von etwa 0,5 Prozent, das seien etwa 250'000 Stimmen.

Würden Sie eine Wahl der «Letzten Generation» ins Europaparlament begrüssen?

Nun gebe es zunächst eine «Community Challenge»: Man versuche, intern 100 Freiwillige für die Aktion zu finden sowie 50'000 Euro (rund 47'000 Franken) zu sammeln, sagte Jeschke. Die 2021 nach einem Hungerstreik gegründete Gruppe hatte zwei Jahre lang vor allem Strassenblockaden mit festgeklebten Aktivisten als Protest gegen eine aus ihrer Sicht zu langsame Klimapolitik organisiert. Kürzlich hatte sie dann angekündigt, auf diese Protestform zu verzichten.

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