Lebenslange Haft für Palästinenser nach tödlichen Angriffen auf Israelis
Wegen tödlicher Anschläge auf Israelis hat ein israelisches Militärgericht einen Palästinenser am Mittwoch zu lebenslanger Haft verurteilt.

Das Wichtigste in Kürze
- Bei Anschlägen starben zwei Soldaten und ein Ungeborenes.
Das Gericht hatte den Mann im November schuldig gesprochen, im Dezember 2018 zwei Soldaten erschossen zu haben. Zudem habe er bei einen Angriff nahe einer jüdischen Siedlung im Westjordanland sieben Menschen verletzt und den Tod eines ungeborenen Babys verursacht.
Nach Armeeangaben wurde der Palästinenser zu viermal lebenslänglich sowie einer Entschädigungszahlung an die Verletzten und die Hinterbliebenen verurteilt.
Ein Bruder des Verurteilten, der ebenfalls an dem Angriff nahe der Siedlung beteiligt gewesen sein soll, war im Dezember 2018 getötet worden, als israelische Sicherheitskräfte ihn festnehmen wollten. Im vergangenen Jahr zerstörte die israelische Armee die Häuser der beiden Brüder im Dorf Kobar im Norden des Westjordanlands.
Die neue israelische Einheitsregierung will ab dem 1. Juli ihre weitere Strategie zu den Annexionsplänen vorstellen, die Teil des umstrittenen Nahost-Plans von US-Präsident Donald Trump sind und auch das strategisch wichtige Jordantal umfassen. Die Annexionspläne sorgen international für Kritik. Viele fürchten, dass ein solcher Schritt eine neue Welle der Gewalt auslöst.