Der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach will für Long-Covid-Patienten eine Hotline einrichten. In die Forschung will er 100 Millionen investieren.
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Karl Lauterbach (SPD) - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Karl Lauterbach will eine Hotline für Long-Covid-Patienten einrichten.
  • Darüber hinaus will der Gesundheitsminister 100 Millionen Euro in Forschung investieren.
  • Es soll untersucht werden, wie Long-Covid-Patienten besser versorgt werden könnten.

Karl Lauterbach, Bundesgesundheitsminister, will Long-Covid-Patienten mit mehr Informationen unterstützen. Zudem will er mit mehr Investitionen in die Forschung ihre Versorgung verbessern. Das Bundesministerium für Gesundheit werde eine Hotline für Menschen, die sich über Long Covid informieren wollten, einrichten.

Über die Hotline könne man auch Auskunft zu Diagnostik und neuen Therapieansätzen erhalten. Dies sagte Lauterbach der «Rheinischen Post».

Sein Ministerium wolle 100 Millionen Euro in Forschung investieren, um zu untersuchen, wie Long-Covid-Patienten am besten versorgt werden können. «Eine bedeutsame Frage ist beispielsweise, welche Form der Reha wirkt. Die falsche Reha kann eine zusätzliche Schwächung zur Folge haben.»

Lauterbach will Millionensumme für Förderung

Das ARD-Hauptstadtstudio berichtete am Donnerstag bereits: Lauterbach will Millionensummen für die Förderung von Projekten zur Verbesserung der Versorgung einplanen. Für welchen Zeitraum er diese Mittel veranschlagt, sagte Lauterbach nicht. Der ARD-Bericht wies auch darauf hin, dass offen ist, ob der Minister so viel Geld im Haushalt dafür bekommen wird.

Der Gesundheitsminister warnt immer wieder vor den Langzeitfolgen einer Corona-Infektion. Nie nicht nur die Erkrankten selbst seien betroffen, auch für die Gesellschaft kann dies Folgen haben.

Fünf bis zehn Prozent von Long-Covid betroffen

«Wir gehen davon aus, dass ein relevanter Anteil derjenigen, die nach einer Corona-Infektion erkrankt sind, mit Long-Covid-Symptomen zu kämpfen haben.» Das sagte der Gesundheitsminister der «Rheinischen Post».

«Schätzungen gehen von fünf bis zehn Prozent aus. Das bedeutet für den Einzelnen häufig einen harten Schicksalsschlag und kann sogar für den Arbeitsmarkt relevant werden.» Dies, wenn die Anzahl der Erkrankten weiter steige.

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