Hunderte Landwirte sind mit ihren Traktoren in die französische Hauptstadt gefahren, um zu demonstrieren. Es geht ihnen dabei um das Pestizidverbot in der EU. Gibt es eine Alternative?
Traktoren parken vor dem Museum Grand Palais (l). Französische Landwirte stören mit Hunderten von Traktoren den Verkehr in Paris, um gegen ein EU-Pestizidverbot zu protestieren.
Traktoren parken vor dem Museum Grand Palais (l). Französische Landwirte stören mit Hunderten von Traktoren den Verkehr in Paris, um gegen ein EU-Pestizidverbot zu protestieren. - Christophe Ena/AP/dpa

Mit rund 500 Traktoren haben Landwirte in Paris gegen ein EU-Pestizidverbot demonstriert, von dem Frankreich in diesem Jahr keine Ausnahmen mehr erlauben will.

Auf ihrer Sternfahrt in die Hauptstadt verursachten die Landwirte Hunderte Kilometer Staus auf den Autobahnen. Auf den Pariser Strassen stockte ebenfalls der Verkehr.

Konkret geht es um zwei sogenannte Neonikotinoide, deren Einsatz auf Äckern die EU zum Schutz von Bienen und anderen Bestäubern bereits 2018 verboten hatte. Frankreich hatte für den Zuckerrübenanbau aber mehrfach Ausnahmegenehmigungen erteilt. Der Europäische Gerichtshof (EuGH) urteilte Anfang des Jahres dann, dass jede Ausnahmeregelung rechtswidrig ist.

Die demonstrierenden Rübenbauern fürchten ohne die Möglichkeit zum Einsatz der beiden Pestizide deutlich geringere Erträge. Bisher hatte es Notfallzulassungen gegeben, um Blattlausbefall und Vergilbung vorzubeugen. Landwirtschaftsminister Marc Fesneau empfing am Mittwochmorgen eine Delegation von Landwirten und sicherte Hilfe bei der Suche nach Alternativen zum Einsatz der Pestizide zu.

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