Künftiger Gesamtmetall-Chef fordert Mehrarbeit ohne vollen Lohnausgleich
Der designierte Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, Stefan Wolf, fordert, dass Arbeitnehmer Mehrarbeit ohne vollen Lohnausgleich leisten sollen.

Das Wichtigste in Kürze
- Wolf: Starre 35-Stunden-Woche «passt nicht mehr in die Zeit».
Dies könnten «mal zwei oder auch mal vier Stunden pro Woche sein», sagte Wolf der «Bild»-Zeitung (Samstagsausgabe). Eine starre 35-Stunden-Woche passe «nicht mehr in die Zeit». Er wolle davon «flexibel abweichen, je nach Auftragslage», sagte Wolf, der auch Chef des Automobilzulieferers ElringKlinger ist.
Auch die Spätzuschläge - etwa für Dienstantritte um 12.00 Uhr - möchte Wolf teilweise abschaffen. Diese seien «nicht mehr zeitgemäss». Sonderzahlungen wie Weihnachtsgeld sowie Pausenregelungen sollten ebenfalls auf den Prüfstand kommen, verlangte er. «Wenn Sie reinhören in die Betriebe: Viele Menschen wären zu Zugeständnissen bereit», sagte der designierte Gesamtmetall-Chef.
Wolf monierte ausserdem, dass die Arbeitskosten pro Stunde in Deutschland zu hoch seien: «Die erdrücken die Unternehmen.» Die drohende Folge sei, dass Unternehmen ins Ausland abwanderten und Arbeitsplätze wegfielen.