Kreml-Sprecher: Einladung an Rotes Kreuz zu Kursk-Besuch Provokation
«Wir rechnen damit, dass solche provokative Äusserungen von den Angesprochenen nicht berücksichtigt werden.» So kommentierte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow eine Einladung des ukrainischen Aussenministeriums an die Organisationen. Zuvor hatte das Aussenministerium in Kiew erklärt, die ukrainischen Truppen hielten sich an die Menschenrechte.
Und sie täten alles, um vor allem die Zivilbevölkerung vor den Auswirkungen der Kriegshandlungen im Gebiet Kursk zu schützen. Bei der Versorgung dieser Menschen mit humanitärer Hilfe bitte die Ukraine die UN um Hilfe. Auch das Internationale Rote Kreuz solle sich dieser Mission anschliessen, bat das Ministerium in dem auf der Webseite der Behörde veröffentlichten Brief.
Ukraine hält seit August Gebiet in Kursk unter Kontrolle
Die Ukraine verteidigt sich seit zweieinhalb Jahren gegen einen von Kremlchef Wladimir Putin befohlenen Angriffskrieg. Russische Truppen halten in der Auseinandersetzung einschliesslich der bereits 2014 annektierten Krim etwa ein Fünftel des ukrainischen Staatsgebiets besetzt. Im August startete Kiew eine überraschende Gegenoffensive in das Gebiet Kursk und trug damit erstmals den Krieg auf russischen Boden.
Der Kreml bezeichnet diesen Vorstoss als Provokation und terroristischen Akt. Solange ukrainische Truppen auf russischem Boden ständen, könne es keine Verhandlungen zu einem Frieden geben. So heisst es aus Moskau.
In der vergangenen Woche haben russische Truppen erstmals einen Vorstoss gestartet, um die ukrainischen Streitkräfte wieder aus Kursk zu vertreiben. Allerdings sind an den Kämpfen von russischer Seite aus nur begrenzte Truppenteile beteiligt, weil Moskau das Gros seiner Kräfte weiter zur Eroberung ukrainischer Gebiete – vor allem im Donbass – einsetzt.