Krankenhäuser erwarten viele Silvester-Verletzungen
Angesichts der Rückkehr zu normalen Feierlichkeiten bereiten sich die Krankenhäuser auf eine höhere Belastung am Silvesterabend vor. Dort ist die Lage aber ohnehin schon überaus angespannt.

Das Wichtigste in Kürze
- Nach zwei Jahren mit pandemiebedingten Verboten von Feuerwerksverkauf erwarten Deutschlands Krankenhäuser jetzt wieder ein normales Silvester - sprich: eine hohe Belastung der Kliniken wegen Verletzungen.
«Wir müssen davon ausgehen, dass die Krankenhäuser und ihre Notaufnahmen in der kommenden Silvesternacht wieder so stark wie in den Jahren vor der Pandemie mit Feuerwerksverletzungen belastet werden», sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gass, dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND).
«In der Silvesternacht des Böllerverbots 2020/21 haben die Krankenhäuser zwei Drittel weniger Feuerwerks-Schwerstverletzte auf den Stationen gezählt. Analog dazu wurden auch die Notaufnahmen spürbar entlastet», sagte Gass. Die Rückkehr normaler Feierlichkeiten zum Jahreswechsel 2022/23 mit Böllerei treffe nun «auf die weiterhin angespannte Situation aus gehäuften Atemwegserkrankungen und Personalausfällen durch erkrankte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter».
Gass betonte, die DKG sei gegen ein generelles Feuerwerksverbot, appelliere aber, verantwortungsvoll und vorsichtig mit Raketen und Böllern umzugehen. «Das kann den Krankenhäusern und ihren Beschäftigten bereits helfen.»