Grossbritannien steckt derzeit in einer Treibstoffkrise. Grund dafür: Lastwagenfahrer fehlen. Die werden nun von der Armee bereitgestellt.
Tankstelle
Zapfsäulen an einer britischen Tankstelle sind ausser Betrieb. (Symbolbild) - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • London bietet Armee-Angestellte als Lastwagenchauffeure auf.
  • Die sollen im Kampf gegen die Treibstoffknappheit die Lösung darstellen.
  • Weil es zu wenig Lastwagenfahrer gibt, kann das Benzin nicht ausgeliefert werden.

Die Regierung in London hat angesichts der Kraftstoffkrise in Grossbritannien Lastwagenfahrer der Armee in Bereitschaft versetzen lassen. Diese sollten darauf vorbereitet werden, Tankstellen zu beliefern, hiess es in einer Mitteilung in der Nacht zum Dienstag.

Im Vereinigten Königreich sitzen derzeit viele Tankstellen auf dem Trockenen. Hintergrund ist ein Mangel an Lastwagenfahrern, der auch schon zu Lücken in Supermarktregalen führte. Seit in der vergangenen Woche einige Tankstellen wegen des Fahrermangels schliessen mussten, kommt es zu Panikkäufen. Vor Tankstellen bilden sich lange Schlangen.

Zusätzliche Kapazitäten

Wirtschaftsminister Kwasi Kwarteng betonte, die Nachfrage werde in den kommenden Tagen auf ein normales Niveau zurückkehren. Trotzdem sei es richtig, Vorkehrungen zu treffen. «Falls notwendig wird der Einsatz des militärischen Personals die Lieferkette vorübergehend mit zusätzlichen Kapazitäten versorgen. Um den Druck durch örtlich begrenzte Ausschläge in der Nachfrage zu mindern», sagte Kwarteng.

Mehrere Ölfirmen hatten die Menschen am Montag aufgerufen, die Panikkäufe zu beenden. Es gebe genug Kraftstoff im Land. Auch sie gehen davon aus, dass der Druck auf die Tankstellen in den kommenden Tagen nachlässt. Der Grund: viele Autos sind bereits vollgetankt.

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