Klitschko fordert Absenkung des Mobilisierungsalters
Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko fordert wegen des dramatischen Personalmangels in der Armee eine Senkung des Mobilisierungsalters in der Ukraine.

Der Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt Kiew, Vitali Klitschko, hat aufgrund des gravierenden Soldatenmangels der Armee eine Absenkung des Mobilisierungsalters gefordert.
«Momentan kannst du in der Ukraine erst ab 25 mobilisiert werden. Man könnte es um ein oder zwei Jahre absenken – auf 23 oder 22», sagte er in einem Interview für das Axel Springer Global Reporters Network. Zu viele wehrpflichtige Ukrainer seien zudem aus dem Land geflohen.
Erst im August hatte die ukrainische Regierung Männern bis zum Alter von einschliesslich 23 Jahren die Ausreise gestattet, was zu einer neuen Fluchtwelle aus dem Kriegsland führte. Wehrpflichtige im Alter zwischen 24 und 60 Jahren dürfen weiterhin nur in Ausnahmefällen das Land verlassen.
Prominente Ukrainer rufen zum Kriegsdienst auf
Prominente Ukrainer rufen zwar häufig zum Kriegsdienst auf, sind aber oft selbst nicht bereit, in die Armee zu gehen, und bringen ihre Kinder ins Ausland. Medienberichten nach befinden sich auch die 20- und 25-jährigen Söhne Klitschkos im Ausland.
Klitschkos jüngerer Bruder Wladimir hatte sich zwar vor dem russischen Überfall vom Februar 2022 öffentlich zur Territorialverteidigung eingeschrieben, ist aber seitdem nicht als Soldat in Erscheinung getreten. Auch ist etwa der Schriftsteller Serhij Zhadan nur formell in der Armee und tourt mit seiner Band weiter durchs Land.










