Hunderte Aktivisten des Klimaaktionsbündnisses Extinction Rebellion haben in Paris Teile eines Einkaufszentrum besetzt. Auch Gelbwesten sind mit dabei.
Aktivisten im Pariser Einkaufszentrum «Italie 2»
Aktivisten im Pariser Einkaufszentrum «Italie 2» - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Klima-Aktivisten von Extinction Rebellion haben in Paris ein Shopping-Center besetzt.
  • Später sind ihnen auch Aktivisten der Gelbwesten-Bewegung gefolgt.
  • Die Gruppierungen blockierten daraufhin die Eingänge mit Tischen und Stühlen.
  • Die Polizei versuchte hineinzugelangen, zog sich aber nach Mitternacht zurück.

Die Klima-Aktivisten entrollten am Samstag in dem Zentrum «Italie 2» Banner mit Aufschriften wie «Verbrennt den Kapitalismus, nicht Öl». Als das Zentrum im Südosten der französischen Hauptstadt am Abend schliessen wollte, weigerten sich die Aktivisten, das Gebäude zu verlassen.

Videos in Onlinediensten zeigten, wie Sicherheitskräfte daraufhin versuchten, in das Einkaufszentrum zu gelangen. Aktivisten blockierten die Eingänge mit Tischen und Stühlen. Weitere Gruppierungen schlossen sich der Protestaktion an, darunter Anhänger der «Gelbwesten»-Bewegung.

Mit Stühlen und Tischen verbarrikadierten die Aktivisten die Eingänge:

Die Polizei entschied sich nach Mitternacht, sich zurückzuziehen:

In Shopping-Center selbst stimmten die Aktivisten Sprechgesänge an. Wie zum Beispiel hier in diesem Video: «Hier sind wir, hier sind wir. Auch wenn Macron das nicht will, hier sind wir. Für die Ehre der Arbeiter und für eine bessere Welt, hier sind wir!»

Extinction Rebellion: Weltweite Protestaktionen ab Montag

Das Klimaaktionsbündnis Extinction Rebellion will ab Montag mit weltweiten Protestaktionen den Druck auf die Regierungen erhöhen. Geplant sind über zwei Wochen Aktionen zivilen Ungehorsams.

Vor allem in Städten in Europa, Nordamerika und Australien, aber auch in Argentinien, Südafrika und Indien.

extinction rebellion Berlin
Das Logo der Umweltschutzgruppe «Extinction Rebellion» bei einem Pressegespräch der Umweltschützer in Berlin. - dpa-infocom GmbH

Die Gruppe war im vergangenen Jahr in Grossbritannien gegründet worden. Sie brachte in London mit Blockaden stellenweise den Verkehr zum Erliegen.

Extinction Rebellion hofft, von Montag an in der britischen Hauptstadt 20'000 bis 30'000 Menschen für Blockaden zu mobilisieren. Das soll rund um Parlament und Regierungsgebäude geschehen. Auch in Berlin sind entsprechende Aktionen geplant.

Grüne Limmat und Kunstblut-Aktion in der Schweiz

In der Schweiz zeichneten die Klima-Aktivisten von Extinction Rebellion etwa für die «Grüne Limmat» verantwortlich.

Zudem machten die radikalen Umweltschützer mit einer Kunstblut-Aktion vor dem Bundeshaus auf sich aufmerksam. Sie ketteten sich auch schon vor der CS in Zürich an.

Grüne Limmat Extinction Rebellion
Klima-Aktivisten von Extinction Rebellion färbten die Limmat im Kreis 1 knallgrün. - Keystone
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