Kindesmissbrauch im Live-Stream: Sechs Jahre für Auftraggeber
Ein Gericht in München hat den Auftraggeber der Kindermissbräuche zu sechs Jahren Haft verurteilt.

Das Wichtigste in Kürze
- Ein Mann aus Deutschland liess Kinder aus anderen Ländern sexuell missbrauchen.
- Das Gericht hat den Immobilienkaufmann zu sechs Jahren Haft verurteilt.
- Er sei unter anderem wegen Anstiftung zur Vergewaltigung schuldig.
Er liess Kinder aus anderen Ländern vor laufender Kamera sexuell missbrauchen – nun ist ein Online-Täter in Deutschland zu sechs Jahren Haft verurteilt worden. Das teilte ein Sprecher vom Landgericht München I am Donnerstag mit.
Das Gericht sprach den Immobilienkaufmann aus München am Mittwochabend unter anderem der Anstiftung zur Vergewaltigung und zum schweren sexuellen Missbrauch von Kindern schuldig.
Der 40-Jährige brachte demnach auch Kinder in Chats dazu, sich vor der Kamera zu entblössen und sexuelle Handlungen vorzunehmen. Darüber hinaus besass der Mann zahlreiche Missbrauchsfotos und -videos.
Dieses Verbrechen vor allem auf Philippinen verbreitet
Live ins Netz übertragener Kindesmissbrauch ist ein Verbrechen, das vor allem auf den Philippinen verbreitet ist, sich aber nach Angaben des Kinderhilfswerks terre des hommes global rasant ausbreitet. Die Täter werden von Menschen aus anderen Ländern dafür bezahlt, Kinder nach deren konkreten Vorgaben sexuell zu quälen.
Im nun verhandelten Fall verliefen die Chats laut der ermittelnden, bei der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg (Bayern) ansässigen Zentralstelle Cybercrime oft auf Englisch, bezahlt wurde in US-Dollar.