Kiew entzieht dem iranischen Botschafter die Akkreditierung. Dem Iran wird vorgeworfen, Drohnen an Russland zu verkaufen.
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Iranische Drohnen bei einem Militärmanöver. (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Irans Botschafter verliert seine Akkreditierung in der Ukraine und muss wohl ausreisen.
  • Grund dafür ist der Einsatz iranischer Drohnen vonseiten Russlands im Ukraine-Krieg.
  • Moskau und Teheran dementieren die Drohnenkäufe aber.

Die ukrainische Regierung hat dem iranischen Botschafter in Kiew wegen der Lieferung von Kampfdrohnen an Russland die Akkreditierung entzogen. Damit kann er seinen Verpflichtungen im Gastland nicht mehr nachkommen und muss der diplomatischen Praxis folgend wohl nach Teheran zurückkehren.

«Daneben wird die Zahl des diplomatischen Personals der iranischen Botschaft in Kiew erheblich reduziert», hiess es am Freitag in einer Erklärung des ukrainischen Aussenministeriums. Erst Stunden zuvor war in der Hafenstadt Odessa ein Mensch durch einen Drohnenangriff ums Leben gekommen.

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Ein ukrainischer Soldat steht am Strand der südukrainischen Stadt Odessa. (Archivbild) - keystone

Ende August hatte der US-Geheimdienst darüber berichtet, dass Russland iranische Drohnen angekauft habe, um sie in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine einzusetzen. Offiziell haben weder Moskau noch Teheran den Kauf bestätigt. In den vergangenen Wochen sind über den Schlachtfeldern aber schon mehrere Drohnen iranischer Bauart von den Ukrainern abgeschossen worden.

«Russland mit Waffen zu beliefern, um Krieg gegen die Ukraine zu führen, ist ein unfreundlicher Akt, der den Beziehungen zwischen der Ukraine und dem Iran einen schweren Schlag versetzt», teilte das Aussenministerium mit.

Die Drohnenverkäufe stünden zudem in direktem Widerspruch zur öffentlichen Haltung Teherans, die Souveränität der Ukraine zu achten und im Krieg neutral zu bleiben.

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