Nach ukrainischen Angaben ist das von russischen Soldaten besetzte Atomkraftwerk Saporischschja im Süden der Ukraine von aussen erneut ohne Strom.
Die Internationale Atomenergiebehörde bemüht sich seit Monaten, um das Kernkraftwerk Saporischschja eine Schutzzone einzurichten. Foto: Leo Correa/AP/dpa
Die Internationale Atomenergiebehörde bemüht sich seit Monaten, um das Kernkraftwerk Saporischschja eine Schutzzone einzurichten. Foto: Leo Correa/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Leo Correa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das besetzte AKW Saporischschja ist erneut ohne Strom von aussen.
  • Die Reaktoren der grössten Atomanlage Europas seien vollständig abgeschaltet worden.

Das von russischen Soldaten besetzte Atomkraftwerk Saporischschja in der Südukraine ist nach ukrainischen Angaben erneut ohne Strom von aussen.

Der ukrainische Kraftwerksbetreiber Enerhoatom teilte am Donnerstag mit: Durch russischen Beschuss seien die zwei letzten Hochspannungsleitungen ausgefallen, die das AKW mit dem ukrainischen Energienetz verbinden.

Die Reaktoren fünf und sechs der grössten Atomanlage Europas seien vollständig abgeschaltet worden. Zur Stromversorgung und Kühlung sei das Werk auf seine 20 Dieselgeneratoren angewiesen, deren Treibstoff etwa für 15 Tage reiche.

Saporischschja
Ukraine AKW: Das Atomkraftwerk Saporischschja im Süden der Ukraine - AFP

Enerhoatom wertete die Zerstörung der Leitungen als weiteren Moskauer Versuch, das AKW vom ukrainischen Netz abzukoppeln und an das russisch kontrollierte Stromnetz im Donbass und auf der Krim anzuschliessen.

Ein Vertreter des russischen Atomkonzerns Rosenergoatom wiederum warf der Ukraine vor, die zwei Leitungen zerstört und damit Gefahr für das Werk heraufbeschworen zu haben.

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) bemüht sich seit Monaten, um das Werk eine Schutzzone ohne Kämpfe einzurichten.

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