Wolodymyr Selenskjy fordert den sofortigen Rückzug russischer Truppen aus dem Kernkraftwerk Saporischschja. Der Kreml betreibe «nukleare Erpressung».
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Selenskyj bei einem Truppenbesuch in Saporischschja während des Ukraine-Kriegs. - UKRAINIAN PRESIDENTIAL PRESS SERVICE/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Russland soll sich aus dem AKW Saporischschja abziehen, fordert Wolodymyr Slenskyj.
  • Der ukrainische Präsident wirft dem Kreml «nukleare Erpressung» vor.
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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat einen sofortigen Abzug russischer Truppen aus dem besetzten Kernkraftwerk Saporischschja gefordert.

In seiner abendlichen Videoansprache vom Donnerstag warf er Russland erneut «nukleare Erpressung» vor: «Niemand sonst hat ein Atomkraftwerk so offensichtlich benutzt, um die ganze Welt zu bedrohen und Bedingungen zu stellen.» Ein Unfall im grössten Kernkraftwerk Europas wäre wie ein Atomschlag, nur ohne den Einsatz von Atomwaffen, sagte Selenskyj in Kiew.

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Das Kernkraftwerk Saporischschja ist das grösste Europas. - AFP/Archiv

Die ganze Welt solle sich dafür einsetzen, dass russische Truppen Saporischschja verlassen. «Dies ist ein globales Interesse, nicht nur ein ukrainisches Bedürfnis.» Erst wenn die Ukraine das AKW wieder kontrolliere, sei die atomare Sicherheit für ganz Europa gegeben.

Das Kernkraftwerk wurde auch am Donnerstag wieder beschossen, wobei russische und ukrainische Truppen sich gegenseitig dafür verantwortlich machten. In New York beriet am Donnerstag der UN-Sicherheitsrat über die Lage in Saporischschja. Das Werk am Strom Dnipro hat sechs 1000-Megawatt-Reaktoren sowjetischer Bauart WWER.

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