Weltrevolutionäre werden in Deutschland selten gefeiert. Es gibt ja nur wenige. Deswegen ist der 200. Geburtstag von Karl Marx in seiner Heimatstadt Trier etwas ganz Besonderes. Viele prominente Gäste kommen - zur Marx-Party am 5. Mai.
Die Marx-Statue in Trier. Sie bleibt bis am Samstag verpackt.
Die Marx-Statue in Trier. Sie bleibt bis am Samstag verpackt. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Karl Marx wäre am 5. Mai 2018 200-jährig.
  • In seiner Heimatstadt Trier erhält der geistige Vater des Kommunismus ein Denkmal.
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Verehrung und Hass reichen weit über den Tod hinaus. Karl Marx, der als geistiger Vater des Kommunismus gilt, bleibt auch zu seinem 200. Geburtstag am 5. Mai umstritten. In seiner Heimatstadt Trier, wo Marx die ersten 17 Jahre seines Lebens verbrachte, wird der Denker jetzt gross gefeiert. Unter anderem soll eine Riesen-Marx-Statue enthüllt werden, die die Volksrepublik China der Moselstadt geschenkt hat. Klar ist: Wenn das rote Tuch vom insgesamt 5,50 Meter hohen Bronze-Marx gezogen wird, wird auch Kritik und Protest hörbar sein.

Zum Festakt werden rund 200 Ehrengäste erwartet – von SPD-Chefin Andrea Nahles über die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) bis zum Vizeminister des Informationsbüros des Staatsrates der Volksrepublik China, Guo Weimin – plus gut 1000 Trierer. Auch zum anschliessenden Bürgerfest.

Der theoretische Denker des Kommunismus hat auch im 21. Jahrhundert seine Fürsprecher und Kritiker.
Der theoretische Denker des Kommunismus hat auch im 21. Jahrhundert seine Fürsprecher und Kritiker. - keystone

Jauch liest Geburtsurkunde vor

TV-Moderator Günther Jauch liest die Geburtsurkunde von Marx vor – ist er doch der Ururururenkel von Emmerich Grach, der 1818 als zweiter Bürgermeister von Trier die Urkunde unterschrieb. Mit dabei ist auch Schauspieler Mario Adorf, der gerade die Marx-Hauptrolle im Dokudrama «Karl Marx - der deutsche Prophet» übernommen hatte - und der beim Festakt in Trier Gedichte von Marx rezitieren wird. Angesagt haben sich auch etliche Marx-Nachfahren, verrät Museumsleiterin Elisabeth Neu. Darunter die Ururenkelinnen Frédérique und Anne Longuet-Marx. «Es wird ein Familienfest.»

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Andrea Nahles