Kapitän nach Schiffsunglück auf der Donau gegen Kaution freigelassen
Vor Auffahrt kam es in Budapest zu einem tödlichen Schiffsunglück. Nun wurde der verhaftete Kapitän gegen Kaution freigelassen.

Das Wichtigste in Kürze
- Vor zwei Wochen sind in Budapest zwei Schiffe zusammengestossen.
- Mindestens 25 Menschen kamen bei dem Unglück ums Leben.
- Nun wurde der Kapitän gegen Kaution freigelassen.
Zwei Wochen nach dem Schiffsunfall auf der Donau ist der Kapitän des Flusskreuzfahrtschiffs gegen Kaution aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Der 64-jährige Ukrainer hinterlegte beim Budapester Stadtgericht die geforderte Sicherheit in Höhe von 15 Millionen Forint (etwa 46 700 Euro).
Dies teilte das Gericht heute Donnerstag mitteilte. Er darf die Budapest nicht verlassen, muss eine elektronische Fussfessel tragen und sich zwei Mal wöchentlich bei der Behörde melden.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann fahrlässige Gefährdung im Wasserverkehr mit massenhafter Todesfolge vor. In Ungarn drohen bei diesem Delikt Gefängnisstrafen zwischen zwei und acht Jahren.
Schiffsunglück forderte 25 Todesopfer
Das Ausflugsschiff «Hableany» (Nixe) war am 29. Mai auf der Donau in Budapest mit dem viel grösseren Flusskreuzer «Viking Sigyn» zusammengestossen. Das kleinere Schiff kenterte und sank innerhalb weniger Sekunden auf den Grund der Donau. An Bord hatten sich eine 33-köpfige Reisegruppe aus Südkorea und zwei ungarische Besatzungsmitglieder befunden.

Bis heute Donnerstag konnten die Leichen von 25 Opfern identifiziert werden. Sieben Südkoreaner konnten unmittelbar nach der Katastrophe aus dem Wasser gerettet werden, drei werden noch vermisst. Wegen der schwierigen Wetter- und Strömungsverhältnisse war das Wrack der «Hableany» erst am Dienstag geborgen worden.