Kanzler Merz warnt vor negativen Folgen durch Zolldeal
Die Einigung im Zollstreit zwischen USA und EU belastet die deutsche Wirtschaft stark. Der deutsche Kanzler Merz warnen vor Milliardenverlusten.

Die Einigung zwischen den USA und der EU im Zollstreit sorgt für erhebliche Sorgen in der deutschen Wirtschaft. Kanzler Friedrich Merz warnt ausdrücklich vor negativen Folgen des Zolldeals.
Er sehe, dass der Kompromiss der deutschen Wirtschaft «erheblichen Schaden» zufüge, berichten Wirtschaftsmedien wie das «Handelsblatt». Der Deal sieht vor, dass die USA auf viele europäische Produkte Einfuhrzölle zwischen 15 Prozent erheben.

Das werde die deutschen Unternehmen stark belasten, urteilt auch Wirtschaftsministerin Katherina Reiche. Für die Autoindustrie beispielsweise bedeutet das Milliardenausfälle jährlich.
Merz kritisiert die Ausmasse für die deutsche Wirtschaft
Der Zollstreit trifft besonders die Schlüsselbranchen wie Autoindustrie und Pharma. Experten wie die Wirtschaftsweise Ulrike Malmendier bezeichnen die Zölle laut «ARD Morgenmagazin» als «ungeheure Belastung» für Unternehmen in Deutschland.
Neue Zölle von 15 Prozent seien ein enormer Anstieg gegenüber früheren Sätzen von etwa einem Prozent, was einem «Drama» gleichkomme.
Auch deutsche Pharmaindustrie muss nun bangen
Die Pharmaindustrie steht durch diese Zölle ebenfalls unter Druck. Der Verband der forschenden Pharmaunternehmen bezeichnet die Einigung als «jahrzehntelangen Rückschritt».
Er spricht von Milliardenbelastungen für den Standort Deutschland, was Investitionen und Arbeitsplätze gefährde.
Auch Stahl- und Aluminiumproduzenten sind von den weiterhin hohen US-Zöllen von bis zu 50 Prozent betroffen. Hier sieht die Bundesregierung weiteren Verhandlungsbedarf, da diese Situation als «katastrophal» angesehen wird.
Forderungen nach Konsequenzen
CSU-Chef Markus Söder fordert angesichts dieser Lage Konsequenzen, wie der «Tagesspiegel» berichtet. «Wir müssen einfach weniger Green Deal machen in Europa, sondern einen Economic Deal.»

Als Beispiele nannte Söder einen massiven Bürokratieabbau in der EU und mehr Freiräume etwa bei Lieferkettengesetzen. Zudem kritisieren auch andere Politiker parteiübergreifend die Verhandlungsführung der EU-Kommission scharf.
Milliardenverlust für die deutsche Wirtschaft
Laut dem Kieler Institut für Weltwirtschaft drohen der deutschen Wirtschaft durch die Zölle hohe Einbussen: und zwar rund 6,5 Milliarden Euro beim Bruttoinlandsprodukt im ersten Jahr. Das entspricht etwa 0,15 Prozent der Wirtschaftsleistung, wie aus einer Analyse des «Handelsblatt» hervorgeht.
Diese Einigung bringt somit keine Entwarnung. Sie bestätigt die Befürchtungen von Kanzler Merz, wonach der Deal der deutschen Wirtschaft erheblich schade.