Mit dem kosovarischen Aussenminister zuhause im Tessin: Bundesrat Ignazio Cassis erinnert noch einmal daran, das viele Nati-Spieler kosovarische Wurzeln haben.
Diplomatischer Handschlag, undiplomatisch direkter Tweet: Aussenminister Ignazio Cassis und sein kosovarischer Amtskollege Behgjet Pacolli.
Diplomatischer Handschlag, undiplomatisch direkter Tweet: Aussenminister Ignazio Cassis und sein kosovarischer Amtskollege Behgjet Pacolli. - Twitter / @ignaziocassis
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Das Wichtigste in Kürze

  • Aussenminister Ignazio Cassis hat seinen kosovarischen Amtskollegen empfangen.
  • Nur Stunden vor dem WM-Spiel gegen Serbien stichelt er auf Twitter.
  • Er hoffe, dass «unsere Kosovaren» zum Sieg verhelfen.

Beim freundschaftlichen Treffen mit dem kosovarischen Amtskollegen Behgjet Pacolli hat Aussenminister Ignazio Cassis daran erinnert, dass die Schweiz als eins der ersten Länder die Unabhängikeit Kosovos anerkannt hat. Die Unabhängigkeit von Serbien. «Stolz» sei er, den Minister zu empfangen, twittert Bundesrat Ignazio Cassis fünf Stunden vor dem WM-Match der Nati – gegen Serbien. Da heisst es: Den Ball flach halten. Doch Cassis tut das Gegenteil.

«Die kosovarischen Spieler unserer Nati»

Bei serbischen Fans gehen im Vorfeld des Spiels eh schon die Wogen hoch: Wegen der zahlreichen Nati-Spieler mit Migrationshintergrund. Man wisse ja gar nicht, ob man nun gegen die Schweiz, Albanien oder Pristina spiele reklamiert der serbische Aussenminister. Für zusätzliche rote Köpfe sorgte Xherdan Shaqiri mit seinen Schuhen, die je von einer Schweizer und einer kosovarischen Fahne geschmückt sind.

Dabei sollte auch in Serbien klar sein: Wer nicht Schweizer ist, spielt ja nicht in der Schweizer Nati. Doch selbst Bundesrat Cassis erhebt jetzt die zweite Nationalität zur primären Eigenschaft: «Auf dass die kosovarischen Spieler unserer Nati helfen, zu gewinnen», twittert er aus Lugano, inklusive Kosovo-Emoji und Bild des Handschlags mit Kosovo-Minister Pacolli.

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