Gemäss seiner Ex-Freundin hatte der mutmassliche Mörder von Ayleen (†14) zwei Seiten: Er war kinderlieb, bedrängte sie aber auch immer wieder sexuell.
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Ayleen wurde getötet. - Polizeipräsidium Freiburg
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Das Wichtigste in Kürze

  • Jan Heiko P. soll die 14-jährige Ayleen in Deutschland getötet haben.
  • Seine Ex-Freundin hat nun öffentlich über ihre Beziehung gesprochen.
  • Der Straftäter soll auch sie sexuell bedrängt haben.

Jan Heiko P. heisst der mutmassliche Mörder von Ayleen (†14). Seit einigen Tagen sitzt der vorbestrafte Deutsche in Untersuchungshaft. Er soll die Teenagerin mit dem Auto 300 Kilometer von ihrem Zuhause weggebracht und ermordet haben.

Nun hat sich die Ex-Freundin des 29-Jährigen zu Wort gemeldet. Die 25-Jährige, der das Magazin das Pseudonym Ronja gegeben hat, erzählt gegenüber «Focus»: «Ich bin mit Jans Schwester befreundet. Über sie habe ich ihren Bruder 2018 kennengelernt.» Die beiden seien etwa ein halbes Jahr lang ein Paar gewesen.

Ex-Freundin: «Er war wirklich kinderlieb»

Sie hätte ihrem Ex-Freund einen Mord niemals zugetraut. «Ich habe ihn als wirklich kinderlieb in Erinnerung.» Der mutmassliche Mörder von Ayleen sei zu seinen Neffen und Nichten immer gut gewesen.

Allerdings soll Jan Heiko P. auch der Ex-Freundin seine aggressive Seite gezeigt haben. «Er hat mich immer wieder mal sexuell bedrängt», berichtet sie. Vor allem am Ende ihrer Beziehung sei er ausfällig geworden.

Gottenheim (D)
Die 14-jährige Ayleen verschwand am 21. Juni aus Gottenheim (D).
Ayleen Mord
Der mutmassliche Mörder soll die 14-Jährige mit dem Auto ins rund 300 Kilometer entfernte Hessen gebracht haben.
Ayleen Mord
In diesem See wurde acht Tage später die Leiche des Mädchens gefunden.

«Da wollte er ran an mich», erzählt Ronja. «Und da er offenbar nicht verstanden hatte, dass ich nicht wollte, habe ich ihm dreimal in die Geschlechtsteile getreten.»

Haben Sie Kontakt zu Ihren Ex-Partnern?

Sie habe Angst vor ihrem Partner bekommen und sei aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen. Danach trafen sie sich noch ab und zu. «Er hat zwar ein paar Mal versucht, mich anzutatschen. Aber als ich ihm gesagt habe, er soll das lassen, hat er aufgehört.»

Ronja gibt an, auch von seiner Zeit im Strafvollzug wegen der versuchten Vergewaltigung an einer Elfjährigen gewusst zu haben. Mit 14 Jahren musste er deswegen für zehn Jahre in eine Psychiatrie.

Mutmasslicher Mörder liess Ex-Freundin nicht in Ruhe

In diesem Jahr hat Ronja den Kontakt abgebrochen. Der mutmassliche Mörder liess aber nicht locker: «Den letzten Anruf über Telegram habe ich am 28. Juli bekommen, also einen Tag, bevor er verhaftet wurde. Ich habe nicht geantwortet, weil ich einfach keine Lust hatte, mit ihm zu reden.»

Sogar am Tag vor Ayleens Verschwinden, am 20. Juli, schrieb er seiner Ex-Freundin Nachrichten. Nun hofft die 25-Jährige, dass Jan Heiko P. lange im Gefängnis bleibt.

«Ich dachte damals, er hätte aus seinem Fehler gelernt», sagt sie. «Aber das hat er wohl nicht. Und deswegen wäre es besser, er bleibt dort, wo er jetzt ist.»

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