Jens Söring dankt nach Ankunft in Deutschland seinen Unterstützern
Der in den USA wegen Doppelmordes verurteilte Jens Söring hat sich nach seiner Ankunft in Deutschland bei seinen Unterstützern bedankt.

Das Wichtigste in Kürze
- 53-Jähriger war mehr als 33 Jahre in den USA inhaftiert.
«Ich hätte es ohne die Menschen, die mich unterstützt haben, nie geschafft», sagte der 53-Jährige am Flughafen Frankfurt am Main, wo er am Dienstagmittag eintraf. Dort wurde Söring von elf Unterstützern mit Applaus und Jubel begrüsst.
Es sei «überwältigend», nach «33 Jahren, sechs Monaten und 25 Tagen Haft» wieder in Deutschland zu sein, sagte Söring. «Das ist der schönste Tag meines Lebens.» In den kommenden Wochen wolle er emotional und psychisch hier ankommen. Ausserdem plane er, seine Unterstützer zu besuchen.
Der damals 18-jährige Student soll im März 1985 in Bedford County im US-Bundesstaat Virginia die Eltern seiner damaligen Freundin Elizabeth Haysom erstochen haben. Die Ermordung sorgte damals für Entsetzen. Der Verdacht fiel nach einiger Zeit auf Söring und Haysom. Das junge Paar flüchtete aus den USA, wurde 1986 aber in Grossbritannien festgenommen. Später wurden beide an die USA ausgeliefert.
Söring wurde 1990 zu zwei Mal lebenslänglicher Haft verurteilt. Er hatte zunächst ein Geständnis abgelegt, dieses dann aber widerrufen. Elizabeth Haysom bekannte sich der Beihilfe zu den Morden schuldig und wurde zu 90 Jahren Gefängnis verurteilt.
Ende November 2019 entschied das für Begnadigungen im Bundesstaat Virginia zuständige Gremium, Söring aus dem Gefängnis zu entlassen, nach Deutschland abzuschieben und mit einer Wiedereinreisesperre zu belegen. Die gebürtige Kanadierin Haysom soll ebenfalls abgeschoben werden.