Mehr als 100 Länder haben eine Gurtpflicht, aber nur 44 Länder hätten laut WHO effektive Gesetze gegen Alkohol am Steuer.
Blumen und ein Grablicht stehen an einer Unfallstelle.
Blumen und ein Grablicht stehen an einer Unfallstelle. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Rund 1,35 Millionen Menschen sterben jährlich bei Verkehrsunfällen.
  • Gut ein Viertel aller Opfer seien Fussgänger und Fahrradfahrer.

Jedes Jahr sterben nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO rund 1,35 Millionen Menschen bei Verkehrsunfällen. Gut ein Viertel aller Opfer seien Fussgänger und Fahrradfahrer, berichtete die WHO heute Freitag in Genf.

«Das ist ein inakzeptabler Preis, den wir für die Mobilität zahlen», sagte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus.

Wie Verkehrsunfälle vermieden werden könnten, sei klar. Mehr Regierungen müssten die Massnahmen aber umsetzen: Zum Beispiel Geschwindigkeitsbegrenzungen, Gurt- und Helmzwang, sichere Bürgersteige und Wege für Zweiradfahrer, ein Alkoholverbot am Steuer, Sicherheitsstandards für Autos und effektive Kontrollen.

Effektive Gesetze gegen Alkohol am Steuer

Dramatisch ist die Lage nach WHO-Angaben in den ärmsten Ländern. In Europa kämen pro 100'000 Einwohnern statistisch gesehen im Jahr 9,3 bei Verkehrsunfällen um. In Afrika seien es 26,6. Insgesamt stieg die Zahl der Fälle leicht von 1,25 Millionen 2014. Bedenke man aber den Bevölkerungszuwachs, habe sich die Rate stabilisiert.

Mehr als 100 Länder mit zusammen 5,3 Milliarden Einwohnern hätten eine Gurtpflicht, aber nur 44 Länder mit 2,3 Milliarden Einwohnern hätten effektive Gesetze gegen Alkohol am Steuer. Kindersitze seien nur in 33 Ländern mit 652 Millionen Einwohnern vorgeschrieben, kritisierte die WHO.

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