J.D. Vance macht ausgerechnet in Grossbritannien Ferien – Unmut
J.D. Vance macht Ferien in Grossbritannien, nachdem er das Land heftig kritisiert hat. Der Besuch sorgt für Aufruhr und Proteste.

Das Wichtigste in Kürze
- J.D. Vance kritisierte Grossbritannien oft und macht jetzt dort Ferien.
- Mehrere Strassen wurden gesperrt, Besucher aus einem Schloss ausgesperrt.
- In der Folge kam es zu Protesten, Vance wurde aufgefordert, nach Hause zu gehen.
Der US-Vizepräsident J.D. Vance ist kein Fan von Grossbritannien, er machte dem Land mehrere Vorwürfe: Es gebe keine Redefreiheit, London sei wegen der Migranten nicht mehr englisch, schottischen Christen würde das Beten verboten. Doch jetzt macht der Republikaner ausgerechnet dort Ferien – und verärgert die Briten weiter.
Wie verschiedene Medien, darunter die «NZZ», berichten, besuchte der Vizepräsident mit seiner Familie zuerst den Landsitz Chevening House. Dieser steht Aussenminister David Lammy für repräsentative Anlässe zur Verfügung. Und die beiden machten auf beste Freunde.
Sie gingen gemeinsam Angeln und witzelten darüber. Vance spottete, dass Lammy nicht gefangen hatte. Der britische Aussenminister antwortete damit, dass Vances Yale-Abschluss weniger wert sei als sein Harvard-Diplom.
Bereits hier ereignete sich ein kleiner Skandal: Lammy verfügte nicht über die nötige Angel-Lizenz. Er zeigte sich deshalb selbst an und besorgte sich den Schein nachträglich.
Für Vance und die Familie ging es dann weiter zum Hampton Court Palace, der Residenz von König Henry VIII.. Der Palast wurde für den hohen Besuch für eine Stunde für die Öffentlichkeit gesperrt, Touristen mussten draussen warten. Im Innenhof standen dafür schwarze SUVs und schwarz gekleidete Sicherheitsleute sowie Polizisten. Die Besucher waren unzufrieden und beschimpften Vance, als sie ihn kurzzeitig zu sehen bekamen.
Weiter ging die Reise nach Charlbury in den Cotswolds – ein Rückzugsgebiet für die von Vance verhasste liberale Elite. Mehrere Strassen wurden für den 19 Fahrzeuge langen Konvoi, der zwischenzeitlich auf der falschen Seite fuhr, gesperrt. Anwohner mussten sich ausweisen, um zu ihren Häusern zu kommen.
Wenig überraschend kam es auch zu Protesten. Mit teils kreativen Schildern wurde Vance aufgefordert, nach Hause zu gehen. Kritisiert wurde er dafür, dass er dem Gastland keinen Respekt entgegengebracht hat – etwas, was Vance selber fordert.