Jahresinflation klettert in Deutschland auf Rekordhoch

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Deutschland,

Das Leben in Deutschland hat sich im vergangenen Jahr so stark verteuert wie nie seit Gründung der Bundesrepublik.

Inflation
Teurer Wocheneinkauf: Sprunghaft gestiegene Preise belasten die Budgets der Menschen in Deutschland. Hendrik Schmidt/dpa - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In Deutschland wurde das Leben im letzten Jahr teurer als je zuvor.
  • Die Jahresinflation wird in einer ersten Schätzung mit 7,9 Prozent angegeben.
  • Preistreiber sind vor allem gestiegene Preise für Energie und Lebensmittel.

Kräftig gestiegene Preise für Energie und Lebensmittel trieben die Jahresinflation im Jahr 2022 auf 7,9 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag anhand einer ersten Schätzung mitteilte.

Um einen ähnlich hohen Wert in der Statistik der Wiesbadener Behörde zu finden, muss man weit zurückblättern: 1951 wurde für die damalige Bundesrepublik eine Teuerungsrate von 7,6 Prozent verzeichnet. Allerdings wurde die Berechnungsmethode im Laufe der Zeit geändert.

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Inflation im Euroraum hat neue Werte erreicht. - AFP

Auch im wiedervereinigten Deutschland gab es bislang nie so eine hohe Inflationsrate wie 2022. Im Jahr 2021 hatten die Verbraucherpreise in Deutschland im Schnitt um 3,1 Prozent angezogen.

Dezember gibt Hoffnung

Höhere Teuerungsraten schmälern die Kaufkraft von Verbraucherinnen und Verbrauchern, diese können sich für einen Euro weniger leisten. Der finanzielle Spielraum der Menschen schrumpft, Einkommenszuwächse werden von der Inflation aufgezehrt.

Zum Jahresende 2022 verlor die Inflation in Deutschland auf hohem Niveau an Tempo. Dabei machte sich nach Angaben Statistischer Landesämter auch die einmalige Soforthilfe für Gas- und Fernwärmekunden bemerkbar. Die Kosten für die Abschlagzahlung im Dezember übernimmt der Bund.

Der Schätzung des Bundesamtes zufolge lagen die Verbraucherpreise im Dezember um 8,6 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Im November hatte die Jahresteuerungsrate noch bei 10 Prozent gelegen, im Oktober war der Rekordstand von 10,4 Prozent erreicht worden. Von November auf Dezember 2022 sanken die Verbraucherpreise um 0,8 Prozent.

Energie und Lebensmittelpreise sprunghaft verteuert

Preistreiber sind seit Monaten Energie und Lebensmittel, die sich sprunghaft verteuerten. Der russische Angriff auf die Ukraine sowie Lieferengpässe haben die bereits angespannte Lage verschärft.

Das treibt auch die allgemeine Teuerung. Für Energie mussten Verbraucher in Deutschland im Dezember 24,4 Prozent mehr zahlen als ein Jahr zuvor. Nahrungsmittel verteuerten sich binnen Jahresfrist um 20,7 Prozent.

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