Italienische Bar führt Zeit-Limite fürs Kaffeetrinken ein

Nicolas Eggen
Nicolas Eggen

Italien,

In Turin (I) sorgt eine Bar mit einer neuen Regel für Aufsehen. Neu gelten Zeitbeschränkungen für die Konsumation am Tisch: maximal 15 Minuten für einen Kaffee.

Turin Bar
Die «Bar Pasticceria Novanta» in Turin führt Zeitlimiten für die Konsumation am Tisch ein. - Screenshot X: @pisto_gol

Das Wichtigste in Kürze

  • In Turin (I) hat eine Bar eine Zeit-Limite für die Konsumation am Tisch eingeführt.
  • Für einen Kaffee darf man neu maximal eine Viertelstunde brauchen.
  • Die neue Regel sorgt im Netz für Diskussionen.

In der norditalienischen Stadt Turin hat die «Bar Pasticceria Novanta» eine ungewöhnliche Regel eingeführt: Es gibt neu Zeit-Limiten für das Essen und Trinken am Tisch.

Darüber berichtet das lokale Newsportal «Corriere Torino». Augenzwinkernd kommentiert es, der strenge Zeitplan sei mit «fast schweizerischer Präzision» festgelegt.

Ein Schild auf dem Tresen informiert neuerdings über die neue Regel, wie Bilder auf Social Media zeigen. Neu gilt: maximal fünfzehn Minuten für einen Kaffee und zwanzig Minuten fürs Frühstück oder «Zvieri».

Etwas mehr Zeit hat man für das Mittagessen: 45 Minuten. Und «sogar» eine Stunde für das Apéro.

«Passiert oft, dass jemand Kaffee bestellt und stundenlang sitzen bleibt»

Diese Regel gilt laut der Zeitung nicht nur in dieser Filiale des Cafés. Auch in den anderen beiden Standorten in Turin ist sie eingeführt worden.

Die Mitarbeiter des Cafés erklären der Zeitung: «Es ist eine Entscheidung des Besitzers, es passiert oft, dass jemand einen Kaffee bestellt und dann stundenlang sitzen bleibt».

Mit der neuen Regel soll also verhindert werden, dass jemand zu lange einen Tisch besetzt, ohne weiter zu konsumieren.

Kaffee-Zeitplan sorgt für Empörung: «Lächerlich»

Die neue Zeitbeschränkung hat in den sozialen Medien für viele Kommentare und hitzige Diskussionen gesorgt.

Ein User auf X schreibt: «Also stellen sie dir einen Timer auf den Tisch, der klingelt, wenn die Zeit abgelaufen ist? Oder gibt es jemanden mit einer Stoppuhr oder einer Sanduhr an der Theke? Was für ein lächerlicher Unsinn.»

Und ein anderer meint: «Die Bars in der Umgebung werden davon profitieren.»

Sollten auch Schweizer Bars und Cafés eine solche Zeit-Regel einführen?

Andere wiederum verteidigen die Entscheidung als Schutz für diejenigen, die einen Platz suchen und keinen finden.

So schreibt etwa jemand: «Sie haben recht. Ich sehe oft Leute, die einen Kaffee trinken und stundenlang dort sitzen bleiben. Wie kann ein kleines Lokal so überleben?»

Ein anderer User kennt das Problem und findet die neue Regelung positiv: «Richtig, in manchen Lokalen muss man stehen, weil es Leute gibt, die stundenlang plaudern. Wo es an gesundem Menschenverstand und Höflichkeit mangelt, muss man Regeln aufstellen.»

Übrigens: Auch in der Schweizer Gastro-Branche sorgen solche Tisch-Besetzerinnen und -besetzer ab und zu für Ärger. Einige setzen sich sogar in die Beiz, um zu lernen – und bestellen absichtlich nichts.

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Kommentare

User #8819 (nicht angemeldet)

Wenn das Resti eh halb leer ist, macht diese Regel null Sinn

User #4835 (nicht angemeldet)

Ich brauche für meinen Kaffee 20 bis 30 Minuten. In diesen Restaurant würde ich gemütlich meinen Kaffee trinken, sollte ich nach 15 Minuten gehen müssen und mein Kaffee ist nicht leer braucht man diesen auch nicht bezahlen.

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