Seit fast zwei Jahren werden die Menschen in Mittelitalien von Erdbeben terrorisiert. Jetzt wackelte es schon wieder. «Wieder Erdstösse, Schäden, Angst», fasst es der Regierungschef zusammen.
Ein beschädigter Glockenturm.
Ein beschädigter Glockenturm. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Erneut hat ein Erdbeben in Mittelitalien den Menschen Angst und Schrecken eingejagt und kleinere Schäden angerichtet.
  • Das Beben erreichte eine Stärke von 4,7 auf der Richterskala.
  • Verletzte habe es nach ersten Angaben nicht gegeben, teilte der Zivilschutz mit.

Der Erdstoss der Stärke 4,7 ereignete sich laut Zivilschutz am frühen Dienstagmorgen bei der Ortschaft Muccia in den Marken. Bürgermeister der Region meldeten wenige Schäden und einige Obdachlose. Verletzte habe es nach ersten Angaben nicht gegeben, teilte der Zivilschutz mit. Der Erdstoss war sogar noch im rund 180 Kilometer entfernten Rom leicht zu spüren und ist nach Angaben der Erdbebenwarte immer noch Teil einer Erdbebenserie, die im Sommer vor zwei Jahren begonnen hatte.

Am 24. August 2016 kamen in der Stadt Amatrice und Umgebung fast 300 Menschen ums Leben. Darauf folgten über Monate in den Regionen Marken, Abruzzen und Latium weitere Beben. Viele Orte – auch in der Umgebung, wo es nun wieder gebebt hat - sind immer noch zerstört und nicht bewohnbar. Es sei möglich, dass die Erdbebenaktivität noch ein weiteres Jahr dauere, sagte der Chef der nationalen Erdbebenwarte Ingv, Carlo Doglioni, der Nachrichtenagentur Ansa.

Der jetzige Erdstoss riss viele Menschen um kurz nach 5 Uhr aus dem Schlaf. «Wir fallen wieder in eine dramatische Situation zurück, wir erleben wieder Szenen, die wir dachten, nicht mehr zu erleben», zitierte Ansa den Bürgermeister des Ortes Pieve Torina, Alessandro Gentilucci. Vier Familien hätten dort in Sicherheit gebracht werden müssen, die Schulen seien geschlossen worden.

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