In Italien wird aktuell das neue Staatsoberhaupt gewählt. Nun ist auch die Senatspräsidentin Elisabetta Casellati aus dem Mitte-Rechts-Lager nominiert.
Maria Elisabetta Alberti Casellati
Diese Frau könnte bald Italiens erste Staatschefin werden: Senatspräsidentin Maria Elisabetta Alberti Casellati. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bald könnte in Italien erstmals eine Frau das Staatsoberhaupt verkörpern.
  • Die Senatspräsidentin Elisabetta Casellati wurde für die Wahl nominiert.
  • Zur absoluten Mehrheit fehlen dem Mitte-Rechts-Block noch Stimmen.

Wird die Senatspräsidentin Elisabetta Casellati die erste Staatspräsidentin in der Geschichte Italiens? Die Mitte-Links-Parteien sind empört über die Nominierung. Bei der Wahl zum neuen Staatsoberhaupt kommt es bei der fünften Abstimmung zur ersten grossen Kraftprobe der beiden politischen Lager.

Der Mitte-Rechts-Block kündigte an, geschlossen die Senatspräsidentin Elisabetta Casellati zu wählen. Die Vertraute des früheren Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi könnte die erste Staatspräsidentin in der Geschichte Italiens werden. Matteo Salvini von der rechten Lega bezeichnete es als eine «Ehre», sie vorzuschlagen.

Die Mitte-Links-Parteien reagierten empört auf das Vorpreschen von Salvini und lehnen die 75-Jährige ab. Sie wiesen ihre Delegierten an, sich bei der Abstimmung zu enthalten.

Casellati braucht Stimmen von anderen Parteien

Ein Ergebnis wird am Nachmittag gegen 15.00 Uhr erwartet. Casellati benötigt 505 der 1009 Delegiertenstimmen.

Den vier grossen Parteien des Mitte-Rechts-Blocks fehlen fast 50 Stimmen zur absoluten Mehrheit. Er ist also auf Stimmen anderer Parteien oder Abweichler von Mitte-Links angewiesen.

Der Ärger wächst um die sich hinziehenden Wahlen. Daher beschlossen die Parteien am Morgen, von nun an zwei Abstimmungen pro Tag abzuhalten. Der zweite Wahlgang des Freitags sollte um 17.00 Uhr beginnen.

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