Wird in Zukunft eine Frau im Amt als Staatsoberhaupt von Italien stehen? Der Mitte-Rechts-Block verleiht seine Stimme jedenfalls an Elisabetta Casellati.
Matteo Salvini hat eine neue Kandidatin für das Amt der italienischen Staatspräsidentin vorgeschlagen. Foto: Gregorio Borgia/AP Pool/dpa
Matteo Salvini hat eine neue Kandidatin für das Amt der italienischen Staatspräsidentin vorgeschlagen. Foto: Gregorio Borgia/AP Pool/dpa - sda - Keystone/AP Pool/Gregorio Borgia
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Italien finden derzeit die Wahlen zum neuen Staatsoberhaupt statt.
  • Der Mitte-Rechts-Block stimmt für die Senatspräsidentin Elisabetta Casellati.
  • Sie wäre damit die erste Frau in diesem Amt.

Bei der Wahl zum neuen Staatsoberhaupt in Italien kommt es bei der fünften Abstimmung zur ersten grossen Kraftprobe. Der Mitte-Rechts-Block kündigte am Freitag an, geschlossen die Senatspräsidentin Elisabetta Casellati zu wählen.

Die Vertraute des früheren Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi könnte die erste Staatspräsidentin in der Geschichte Italiens werden. Matteo Salvini von der rechten Lega bezeichnete es als eine «Ehre», sie vorzuschlagen. Die Mitte-Links-Parteien reagierten empört auf das Vorpreschen von Salvini und lehnen die 75-Jährige ab. Sie wiesen ihre Delegierten an, sich bei der Abstimmung zu enthalten.

Stimmen zur absoluten Mehrheit fehlen

Ein Ergebnis wird am Nachmittag gegen 15 Uhr erwartet. Casellati benötigt 505 der 1009 Delegiertenstimmen. Den vier grossen Parteien des Mitte-Rechts-Blocks fehlen fast 50 Stimmen zur absoluten Mehrheit. Er ist also auf Stimmen anderer Parteien oder Abweichler von Mitte-Links angewiesen.

Weil der Ärger um die Wahlen wächst, beschlossen die Parteien am Morgen, von nun an zwei Abstimmungen pro Tag abzuhalten. Der zweite Wahlgang des Freitags sollte um 17 Uhr beginnen.

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