Italien hat dem US-Pharmakonzern Pfizer angesichts der Verzögerung der Impfstofflieferungen mit rechtlichen Schritten gedroht.
Impfstoff von Pfizer/Biontech
Impfstoff von Pfizer/Biontech - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Italien droht Pfizer wegen der Impfdosen-Lieferengpässen mit Klagen.
  • «Schutz der Gesundheit der Bürger ist nicht verhandelbar».

«Der Schutz der Gesundheit der Bürger Italiens ist nicht verhandelbar», erklärte Italiens Notfallschutz-Beauftragter Domenico Arcuri am späten Dienstagabend. Die Impfkampagne in Italien könne nicht verlangsamt werden, vor allem nicht für diejenigen, die nach der ersten Dosis nun die zweite benötigten.

Bei einem Treffen von zuständigen Ministern und regionalen Regierungsvertreten sei überlegt worden, wie die Bürger des Landes geschützt werden könnten. Es habe Einigkeit darüber geherrscht, «in den kommenden Tagen» mit rechtlichen Schritten zu beginnen, erklärte Arcuri weiter.

Umbaumassnahmen im Pfizer-Werk

Italien ist eines der am schwersten von der Corona-Pandemie getroffenen Länder in Europa. Dort starben bislang mehr als 83'000 Menschen an oder mit dem Virus. Über 1,2 Millionen Bürger wurden bereits geimpft.

Pfizer erklärte am vergangenen Freitag, das Unternehmen müsse seine Lieferungen für drei bis vier Wochen verringern. Grund seien Umbaumassnahmen im Pfizer-Werk im belgischen Puurs, mit denen längerfristig die Produktionsmengen dort erhöht werden sollten.

Kurz darauf hiess es, die Impfstoff-Lieferungen für Europa sollten schon ab dem 25. Januar wieder planmässig laufen. Arcuri sagte dazu, 29 Prozent der für diese Woche versprochenen Impfdosen seien nicht geliefert worden.

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