Italien debattiert über Lockdown für Ungeimpfte und Grenzkontrollen
Vor allem Regionalpolitiker fordern von der Regierung in Rom Einschränkungen für Impfgegner, damit es zu keinen grösseren Lockdowns im anstehenden Winter kommt.

Das Wichtigste in Kürze
- Regionalpolitiker wollen ein Treffen mit dem italienischen Ministerpräsidenten Draghi.
- Man wolle über weitere Massnahmen diskutieren.
- Dies, bevor die vierte Welle der Pandemie das Land so treffe wie andere Staaten.
Angesichts steigender Corona-Zahlen wird in Italien über strengere Regeln für Ungeimpfte und Kontrollen an den Grenzen zu den Nachbarstaaten diskutiert. Vor allem Regionalpolitiker fordern von der Regierung in Rom Einschränkungen für Impfgegner, damit es zu keinen grösseren Lockdowns im anstehenden Winter kommt.
«90 Prozent der Italiener dürfen nicht in Schach gehalten werden von 10 Prozent, die die Wichtigkeit der Impfung nicht verstehen und der Mehrheit ihre Regeln diktieren wollen», schrieb Giovanni Toti (Forza Italia), der Präsident der Region Ligurien, am Donnerstag bei Twitter.
Treffen der Regionen mit Draghi gefordert
Toti forderte ein Treffen der Regionen mit Ministerpräsident Mario Draghi, um weitere Massnahmen zu diskutieren, bevor die vierte Welle der Pandemie das Land so treffe wie andere Staaten. In Italien entscheidet ein Farbsystem, welche Covid-Restriktionen gelten – aktuell stehen alle Regionen auf der niedrigsten Stufe weiss. Die Sieben-Tages-Inzidenzen steigen aber.
Politiker der mitregierenden Sozialdemokraten forderten einem Bericht der Nachrichtenagentur Ansa zufolge, die Kontrollen an den Grenzen zu stark betroffenen Ländern wie Österreich zu verschärfen. Einreisende nach Italien, auch Touristen, müssen negativ getestet, gegen Corona geimpft oder genesen sein.