Als Reaktion auf Angriffe mit Brandballons hat Israel erneut Stellungen der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen angegriffen.
Ballons mit Sprengsatz
Ballons mit Sprengsatz - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Auch Treibstofflieferungen ausgesetzt und Fischereizone verkleinert.

Kampfflugzeuge und Panzer hätten am Donnerstagmorgen «militärische Ziele» der Hamas beschossen, teilte die israelische Armee mit. Zu diesen Zielen hätten eine von den Marinekräften der Hamas genutzte Anlage, unterirdische Infrastruktur und Wachposten gehört. Israel verstärkte zudem den wirtschaftlichen Druck und setzte die Treibstofflieferungen in den Küstenstreifen aus.

Eine Quelle in palästinensischen Sicherheitskreisen bestätigte die israelischen Angriffe. Diese hätten «Orte» der Hamas und Wohnungen beschädigt, ohne jedoch jemanden zu verletzen. Bereits seit vergangener Woche reagiert die israelische Armee auf Angriffe mit Brandballons aus dem Gazastreifen mit Vergeltungsangriffen auf die Hamas.

Zudem verstärkte die israelische Regierung als Reaktion den wirtschaftlichen Druck auf den Gazastreifen. In der Nacht zum Mittwoch wurde der einzige Grenzübergang für Warenlieferungen in den Küstenstreifen geschlossen. Nur noch Lieferungen von «unverzichtbarer humanitärer Hilfe» und Treibstoff waren nach Angaben der israelischen Zivilverwaltung für die besetzten Gebiete zunächst noch erlaubt.

Am Donnerstag wurden nun auch die Treibstofflieferungen gestoppt, wie das Verteidigungsministerium mitteilte. Am Mittwochabend hatte Israel bereits die Fischereizone vor dem Gazastreifen mit sofortiger Wirkung von 15 auf acht Seemeilen reduziert.

Durch die Angriffe mit an Ballons befestigten Brandsätzen wurden am Mittwoch im Süden Israels nach Angaben der Feuerwehr 24 Buschbrände ausgelöst. Am Vortag waren es diesen Angaben zufolge 60 Buschfeuer gewesen. Seit die Hamas im Jahr 2007 die Kontrolle über den Gazastreifen übernommen hat, hat sie bereits drei Kriege mit Israel geführt.

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