Islamfeindlichkeit: Saïda Keller-Messahli gegen Seta-Bericht
Saïda Keller-Messahli wird im Seta-Bericht der Islamfeindlichkeit bezichtigt. Sie und andere Mitangeschwärzte fordern den Stopp der EU-Zahlungen an den Bericht.

Das Wichtigste in Kürze
- Im Seta-Bericht werden Islamkritiker der Islamfeindlichkeit bezichtigt.
- Die EU-Zahlungen von rund 140'000 Franken an diesen Bericht sollen nun aufhören.
Die Erdogan nahe Seta-Stiftung veröffentlichte einen Bericht, in dem sie Personen der Islamophobie bezichtigen. Darin denunziert die Stiftung Personen, die sich kritisch zum politischen Islam äussern als islamfeindlich. Dies berichtet die «Luzerner Zeitung».
Der Islamfeindlichkeit bezichtigt
Saïda Keller-Messahli gehört zu diesen angeschwärzten Personen. Die Schweizerin gründete das «Forum für einen fortschrittlichen Islam» und setzt sich für einen liberalen Islam ein. Auch die Rechtsanwältin und Imamin einer liberalen Moschee in Berlin, Seyran Ates, wird Islamfeindlichkeit vorgeworfen.
Mitfinanziert wird der Islamophobie-Bericht durch den Fonds zur Unterstützung des zivilgesellschaftlichen Dialogs zwischen der EU und der Türkei. Dieser steuert rund 140'000 Franken für den 800 Seiten Bericht bei, wie die «Luzerner Zeitung» schreibt.
Zahlungen sollen gestoppt werden
Nun fordern Saïda Keller-Messahli und dutzende Mitangeschwärzte, dass diese Zahlungen aufhören sollen. Sie schrieben einen offenen Brief an die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.
Darin hielten sie fest, dass der Islamophobie-Bericht die kritische Beschäftigung mit dem Islam zu diskreditieren versucht. Dies, indem er Islamkritiker neben Rechtsextremen und Islamhassern auflistet. «Feindschaft gegenüber und Diskriminierung von Muslimen auf der einen Seite und Religionskritik auf der anderen.»