Ende Mai ist ein Orca in der französischen Seine gestorben. Nun wird bekannt: Das Tier ist verhungert – wahrscheinlich aus Einsamkeit.
Seine Orca
Segler entdeckten Ende Mai den toten Orca in der französischen Seine. - Twitter

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Orca, der Ende Mai in der Seine verendet war, ist laut Untersuchungen verhungert.
  • Experten gehen davon aus, dass seine Vereinsamung der Auslöser gewesen sein dürfte.
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Anfang April wurde ein Orca im französischen Fluss Seine gesichtet. Das Tier hatte sich offenbar verirrt. Ende Mai folgte schliesslich die traurige Nachricht: Der Wal war verendet. Untersuchungen zur Todesursache legen nun nahe, dass der Orca wohl verhungert war – wahrscheinlich aus Einsamkeit.

Die Präfektur in Rouen teilte am Mittwoch mit, dass der Orca gestorben war, weil er nicht mehr gegessen habe. Sein Magen war leer. Zwar könne der Grund dafür nicht mit Sicherheit festgestellt werden, die Vereinsamung des Wals könne aber der Auslöser gewesen sein.

Orca Seine
Es war ein seltener Besuch: Seit Anfang April wurde immer wieder ein Orca in der Seine gesichtet worden. - Twitter

Wie es weiter heisst, werde dies gelegentlich bei Meeressäugern beobachtet, die üblicherweise in einer Gruppe lebten und jagten. Dass sich der Wal statt im Meer in dem Fluss aufgehalten hatte, spielte nach Überzeugung der Experten keine Rolle.

Auf den Orca wurde geschossen

Tragisch: Bei der Autopsie des Orcas stellten die Wissenschaftler im Bereich des Gewebes am Kopf sogar Munition sicher. Das heisst: Auf den Wal wurde geschossen. Das könne aber laut den Experten Wochen oder gar Monate zurückliegen.

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Ursächlich für den Tod des Tieres seien weder der Schuss noch die daraus resultierende Verletzung gewesen. Die Staatsanwaltschaft in Rouen muss nun prüfen, ob deswegen ermittelt werden soll.

Gemäss der Untersuchung handelte es sich bei dem verirrten Orca um ein noch nicht ausgewachsenes Weibchen. Es hatte eine Länge von mehr als vier Metern und war 1100 Kilo schwer. Das Skelett soll im nationalen Naturkundemuseum in Paris ausgestellt werden.

Das Tier war seit Anfang April immer wieder in der Seine gesichtet worden. Man versuchte, ihn mithilfe von Wahlgesängen Richtung Meer zu locken, doch die Versuche scheiterten. Als Segler schliesslich das tote Tier auf der Seite liegend entdeckten, gab es gar bereits Pläne, den Wal einzuschläfern.

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