Eine Polarfüchsin hat die Wissenschaft mit ihrer 3500 Kilometer langen Reise von Norwegen nach Kanada über das Packeis der Arktis verblüfft.
Polarfuchs bei der Jagd auf Spitzbergen
Polarfuchs bei der Jagd auf Spitzbergen - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Reise von Kanada nach Norwegen zeugt von Bedeutung des Packeises für Tiere am Nordpol.

Forscher des Norwegischen Polarinstituts hatten das Tier für eine Studie mit einem Satellitensender ausgestattet und seine Wanderung verfolgt. Sie zeigten sich von dem Marathon beeindruckt.

Die Füchsin verliess demnach die norwegische Insel Spitzbergen im März 2018. Innerhalb von 76 Tagen gelangte sie über die Arktis nach Ellesmere Island, die nördlichste Insel Kanadas. Insgesamt hatte sie dabei 3506 Kilometer zurückgelegt.

Die Studie habe gezeigt, dass Polarfüchse noch ausdauernder und schneller seien als gedacht, sagte der an dem Projekt beteiligte Forscher Arnaud Tarroux am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP. Nach seinen Angaben war die Füchsin noch nicht einmal ein Jahr alt gewesen und war diese Wanderung zum ersten Mal angetreten.

Die Reise des Tiers zeugt demnach von der Bedeutung des Packeises für die Fauna der Arktis. Je weniger Eis es gebe, desto weniger Möglichkeiten gebe es «für diese Art der Migration», sagte Tarroux. Die zunehmende Erderwärmung lasse das Eis jedoch schmelzen und gefährde so das ökologische Gleichgewicht.

Was nach ihrer Ankunft in Kanada mit der Füchsin passierte, ist nicht bekannt. Der Peilsender funktioniert seit diesem Februar nicht mehr.

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