Grippeimpfung vergessen? Eine Umfrage zeigt, dass sich Mitarbeiter von Spitälern nicht ausreichend gegen die Grippe schützen.
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Die Grippe-Impfung soll gegen einen schweren Corona-Verlauf helfen. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/GAETAN BALLY
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nur gut die Hälfte des Personals in deutschen Spitälern ist gegen Grippe geimpft.
  • Grund ist vor allem das fehlende Vertrauen.

Mitarbeiter zahlreicher deutscher Krankenhäuser schützen sich zu wenig vor dem Grippe-Virus, so eine Umfrage. Demnach war in der Saison 2018/19 nur gut jeder zweite Beschäftigte gegen Influenza geimpft. An der Umfrage nahmen 171 Kliniken mit gut 27'000 Mitarbeitern teil.

Die Quote ist im Vergleich zu den beiden vorgehenden Saisons zwar merklich gestiegen, aber laut Institut immer noch zu gering. Dass der Wert gewachsen ist, wird mit der schweren Grippewelle im Winter zuvor und dem erstmals generell empfohlenen Vierfachimpfstoff begründet.

Insgesamt liessen sich laut der Umfrage deutlich mehr Ärzte als Pfleger impfen. Was dagegen spricht? «Während die Ärzteschaft vor allem organisatorische Gründe aufführte, beklagte das Pflegepersonal ein insgesamt eher fehlendes Vertrauen in die Impfung». Dies schreibt das RKI.

Grippeimpfung stark empfohlen

Medizinischem Personal wird die Grippeimpfung empfohlen, weil es durch den Kontakt zu vielen Erkrankten selbst ein erhöhtes Infektionsrisiko hat.

Auch Menschen ab 60, chronisch Kranken und Schwangeren wird die Impfung empfohlen. Anhand von Daten aus sieben Bundesländern sieht das RKI jedoch auch bei Senioren und chronisch Kranken zu wenig Geimpfte. Die allgemeinen Impfquoten schwanken je nach Landkreis und Bundesland stark.

Aktuell steht die Grippesaison noch am Anfang, es werden vorrangig Erkältungsviren nachgewiesen. Die Zahl echter, nachgewiesener Grippefälle liegt bei 61. Die Dunkelziffer gilt dabei aber als sehr hoch. Die Grippe sorgt nach Schätzungen für Millionen Arztbesuche.

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