Immer mehr Europäer sitzen laut Studie zu viel
Zwischen 2002 und 2017 ist die Anzahl der Dauersitzern um acht Prozent angestiegen. Allgemein hat der Bewegungsmangel in Europa zugenommen.

Das Wichtigste in Kürze
- In Europa ist die Zahl der Dauersitzern laut einer Studie angestiegen.
- Zwischen 2002 und 2017 kletterte die Zahl auf 54,3 Prozent.
- Das viele Sitzen ist ein Hauptrisikofaktor für viele chronische Krankheiten.
Immer mehr Europäer werden zu Dauersitzern und gefährden dadurch die eigene Gesundheit. Der Anteil der Menschen, die nach eigenen Angaben täglich länger als viereinhalb Stunden sitzen, ist gestiegen. Zwischen 2002 und 2017 kletterte die Zahl um acht Prozent auf 54,3 Prozent. Dies schreiben Forscher der spanischen Universidad Rey Juan Carlos (URJC) im Fachblatt «BMC Public Health».
Bewegungsmangel nimmt insgesamt zu
Die Forscher analysierten die Ergebnisse von vier europäischen Umfragen mit mehr als 96'000 Teilnehmern in allen Ländern der Europäischen Union. Daten aus der Schweiz flossen nicht in die Untersuchung mit ein. Es zeigte sich, dass der Bewegungsmangel insgesamt zunimmt: in Spanien beispielsweise um 3,9 Prozent, in Deutschland um 7,4 Prozent und in Grossbritannien um satte 22,5 Prozent.

Die Forscher nahmen viereinhalb Stunden als Schwellenwert an, ab dem bestimmte Gesundheitsrisiken steigen. Das viele Sitzen sei eines der Hauptrisikofaktoren was die Entwicklung vieler chronischer Krankheiten angehe. Dazu gehören Fettleibigkeit, Typ-2-Diabetes, Bluthochdruck und Krebs, schreiben sie. Es sei daher notwendig, spezifische Strategien zu entwickeln, um den Bewegungsmangel zu überwachen und zu reduzieren.