Im Angriffsfall wären laut einer Umfrage zehn Prozent der Deutschen zum Kriegsdienst bereit. Fast jeder vierte würde schnellstmöglich das Land verlassen.
Flagge auf einer Bundeswehruniform
Flagge auf einer Bundeswehruniform - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Zehn Prozent der Deutschen wären im Angriffsfall bereits, Kriegsdienst zu leisten.
  • Weitere elf Prozent würden freiwillig anderweitig das Land unterstützen.
  • Fast jeder Vierte hingegen gibt an, schnellstmöglich fliehen zu wollen.

Im Falle eines Angriffs auf Deutschland wäre jeder zehnte deutsche Bürger darauf eingestellt, sein Land mit der Waffe zu verteidigen. Freiwillig würden sich allerdings lediglich fünf Prozent der Deutschen zum Kriegsdienst melden, wie die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov zeigen. Weitere sechs Prozent der Erwachsenen erwarten, dass sie einberufen und gegebenenfalls für die Landesverteidigung ausgebildet würden.

Jeder Dritte (33 Prozent) würde laut Umfrage versuchen, sein gewohntes Leben so weit wie möglich weiter zu führen. Fast jeder vierte Deutsche (24 Prozent) würde im Kriegsfall so schnell wie möglich das Land verlassen.

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Bundeswehr-Soldaten bei Übung. (Archivbild) - AFP/Archiv

Die Frage, die 2000 wahlberechtigten Erwachsenen von den Meinungsforschern vorgelegt wurde, lautete: «Einmal angenommen, es würde sich ein militärischer Angriff auf Deutschland abzeichnen, vergleichbar mit dem im Februar 2022 begonnenen russischen Angriff auf die Ukraine. Was glauben Sie, würden Sie persönlich in einer solchen Situation am ehesten tun?»

Junge Deutsche würden eher aus dem Land fliehen als ältere

Gut jeder Zehnte (elf Prozent) gab an, er würde sich freiwillig melden, anderweitig als im Kriegsdienst zu helfen, beziehungsweise zu unterstützen. Vier Prozent der Teilnehmer schlugen andere Handlungsmöglichkeiten vor. 18 Prozent der Bürgerinnen und Bürger hatten zu der Fragestellung entweder keine Meinung oder machten aus anderen Gründen keine Angaben.

Für die Option, das eigene Land im Kriegsfall zu verlassen, entschieden sich etwas mehr junge Menschen als Ältere. Die Bereitschaft mitzuhelfen, wenn auch nicht mit der Waffe in der Hand, ist laut Umfrage bei den über 60-Jährigen stärker ausgeprägt als bei den Jüngeren. Signifikante Unterschiede zwischen Deutschen in Ost und West stellten die Meinungsforscher dagegen nicht fest.

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