Im Amazonas Gebiet gibt es zu wenig Priester. Deshalb sollen künftig auch verheiratete Männer dieses Amt übernehmen können.
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Ein Mädchen aus dem Amazonas Gebiet überreicht Papst Franziskus während der Abschluss-Messe der Bischofssynode über die Amazonas Region eine Pflanze. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • In der Amazonas-Region sollen verheiratete Männer Priester werden dürfen.
  • Diese Forderung wurde im Rahmen der Amazonas-Synode an den Papst gestellt.
  • Grund ist ein akuter Priestermangel in der Region.

Im Amazonas Gebiet sollen künftig auch verheiratete Männer zu Priestern geweiht werden können. Voraussetzung soll dafür sein, dass die betreffenden Männer bereits als Diakone tätig sind. So heisst es in einem am Samstagabend verabschiedeten Abschlussdokument der Synode. Überdies verlangen die Bischöfe, dass in der Region die Einführung des Diakonats für Frauen geprüft werden solle.

Priestermangel im Amazonas Gebiet

Hintergrund ist der Priestermangel in der Region Amazonien. Angesichts des Zulaufs der evangelikalen Kirchen in Lateinamerika plädieren viele Katholiken seit langem dafür, neue Wege zu beschreiten.

Einerseits soll die Weihe älterer, verheirateter Männer – «viri probati» – zum Priesteramt zugelassen werden. Andererseits soll die Weihe von Frauen, etwa als Diakoninnen, möglich sein.

Kirchentradition als Hindernis

Dadurch sollen in den Weiten des Amazonas Gebiets genügend katholische Geistliche für das Spenden von Sakramenten zur Verfügung stehen. Die Gegner solcher Neuerungen berufen sich auf die katholische Kirchentradition. Nach dieser können nur unverheiratete Männer als Priester geweiht werden und müssen dann im Zölibat leben.

Bei der Synode zu Amazonien ging es auch um Fragen des Klimawandels und der Armutsbekämpfung, der Landenteignung und der Umweltverschmutzung.

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