Illustrator Nando von Arb lehnt Auszeichnung in Bratislava ab

Der Zürcher Illustrator Nando von Arb wurde an der Biennale der Illustrationen in Bratislava ausgezeichnet, nimmt den Preis jedoch aus Solidarität nicht an.

Nando von Arb
Von Arb lehnt die Auszeichnung ab, um seine Solidarität mit den slowakischen Kollegen zu zeigen. (Archivbild) - sda

Der Zürcher Illustrator Nando von Arb und die Freiburger Illustratorin Fanny Dreyer sind an der Biennale der Illustrationen in Bratislava ausgezeichnet worden. Von Arb nimmt jedoch die Auszeichnung nicht an – aus Solidarität mit seinen slowakischen Kollegen.

Nando von Arb habe «entschieden, die Auszeichnung nicht anzunehmen», teilte das Schweizerische Institut für Kinder- und Jugendmedien (SIKJM) am Dienstag mit. Dies, weil die slowakischen Illustratorinnen und Illustratoren die diesjährige Ausgabe der Biennale der Illustrationen (BIB) boykottieren. Sie wehren sich damit gegen Einschränkungen der Kunstfreiheit und weisen auf fehlende Transparenz hin.

Nando von Arb, der für seine Graphic Novel «Fürchten lernen» ausgezeichnet wurde, bedankte sich zwar für die Auszeichnung. Aber: «Wenn meine Kollegen, die slowakische Illustratoren-Community, diese Veranstaltung boykottieren, werde ich das auch tun. Wir können jetzt nicht unpolitisch sein!», wurde von Arb in der Mitteilung zitiert. Er werde sich solidarisch «mit ihnen zeigen, gegen ihre autoritäre Regierung und gegen die Unterdrückung der freien Meinungsäusserung».

Preisträgerin Fanny Dreyer kritisiert Biennale in der Slowakei

Seine Kollegin Fanny Dreyer wurde für ihr Kinderbuch «Collections» ausgezeichnet. Sie nimmt den Preis an, jedoch ebenfalls mit dem Hinweis auf die politische Situation in der Slowakei. «Als ich jedoch vom Boykott der slowakischen Illustratoren erfuhr, wollte ich ihre Botschaft weitergeben und auf die Missstände der Biennale aufmerksam machen», sagte sie gemäss Mitteilung.

Das SIKJM respektiert diese Haltungen, wie das Institut schrieb. Sie entsprächen den Werten, die auch das Institut vertrete, wie künstlerische Freiheit, Unabhängigkeit, Integrität und das Recht auf freie Meinungsäusserung. «Eine lebendige Kinder- und Jugendbuchkultur braucht Freiheit des schöpferischen Ausdrucks und einen offenen Dialog über gesellschaftliche Themen», schrieb das SIKJM.

Die BIB gilt als wichtige Übersichtsschau für zeitgenössische Kinderbuchillustration. Aus der Schweiz waren sechs Illustratorinnen und Illustratoren für die Ausgabe 2025 nominiert. Die internationale Jury hat elf Bücher aus rund 300 Einreichungen von 42 nationalen Organisationen ausgewählt. Den Grand Prix BIB 2025, somit den Hauptpreis, erhielt die Iranerin Noushin Sadeghian für ihr Buch «The Da'al's Daughter», das persische Miniaturmalerei mit moderner Grafik verbindet.

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