IG-Metall-Chef fordert weitere Entlastungen

DPA
DPA

Deutschland,

Die steigenden Energiepreise werden sich erst im kommenden Jahr vollständig bemerkbar machen, warnt IG-Metall-Chef Hofmann. Er will bessere Löhne - sieht aber auch den Staat in der Verantwortung.

IG-Metall-Chef Jörg Hofmann sieht weiterhin hohe finanzielle Belastungen für Verbraucher.
IG-Metall-Chef Jörg Hofmann sieht weiterhin hohe finanzielle Belastungen für Verbraucher. - Britta Pedersen/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • IG-Metall-Chef Jörg Hofmann hat seine Forderung nach weiteren staatlichen Entlastungen angesichts stark gestiegener Verbraucherpreise bekräftigt.

«Die Tarifpolitik wird nicht alleine einen Ausgleich für 2022 und 2023 leisten können», sagte der Chef der grössten deutschen Einzelgewerkschaft den Zeitungen der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft. «Die explodierenden Energiepreise schlagen erst im nächsten Jahr voll durch.»

«Wir müssen uns über ein drittes Entlastungspaket für 2023 unterhalten», sagte der IG-Metall-Chef. Dazu gehöre wie in diesem Jahr eine Energieprämie von 300 Euro für Erwachsene und 100 Euro für Kinder. «Man darf nur nicht wieder die gute Massnahme diskreditieren, indem man die Rentner ausnimmt.»

Hofmann will Reallöhne sichern

Zudem forderte er einen Gaspreisdeckel, um den normalen Haushaltsverbrauch zu sichern, und eine Senkung des Strompreises. Zur Finanzierung schlug Hofmann vor, die Schuldenbremse auch 2023 auszusetzen.

In der bevorstehenden Tarifrunde für die Metall- und Elektroindustrie will sich die Gewerkschaft Hofmann zufolge auf das Thema Geld konzentrieren. Dabei soll es mindestens um eine Sicherung der Reallöhne gehen. Einschliesslich einer Umverteilungskomponente könnte es auf eine Forderung nach einem Lohnplus von sieben Prozent oder mehr hinauslaufen, hatte der Gewerkschaftschef in einem Interview der «Süddeutschen Zeitung» angedeutet.

Der IG-Metall-Vorstand will am 20. Juni seine Forderungsempfehlung beschliessen. Die endgültige Forderung soll am 30. Juni in den regionalen Tarifkommissionen und noch einmal am 11. Juli vom Vorstand beschlossen werden. Die Verträge für rund 3,7 Millionen Beschäftigte in den Kernbranchen der deutschen Industrie laufen Ende September aus.

Kommentare

Weiterlesen

a
38 Interaktionen
Strafbefehl
ueli schmezer kolumne
29 Interaktionen
Ueli Schmezer

MEHR IN NEWS

a
1 Interaktionen
«Ist mir peinlich»
a
Toggenburg
a
2 Interaktionen
Putzpersonal sparen

MEHR AUS DEUTSCHLAND

auftritt til
3 Interaktionen
Ratlos
Maibaum
1 Interaktionen
Unglück
Mercedes
4 Interaktionen
US-Importzölle
SPD Koalitionsvertrag
17 Interaktionen
Mit grosser Mehrheit