Der Iran hat nach Erkenntnissen der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) seine Vorräte an angereichertem Uran unerlaubt auf nun fast drei Tonnen aufgestockt.
HANDOUT - Hassan Ruhani, Präsident des Iran, spricht während einer Kabinettssitzung. Foto: -/Iranian Presidency/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits
HANDOUT - Hassan Ruhani, Präsident des Iran, spricht während einer Kabinettssitzung. Foto: -/Iranian Presidency/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits - sda - Keystone/Iranian Presidency/-
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Iran soll nach neusten Erkenntnissen seine Uranvorräte aufgestockt haben.
  • Knapp drei Tonnen des atomaren Stoffs soll das Land nun besitzen.

Der Iran hat nach Erkenntnissen der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) seine Vorräte an angereichertem Uran unerlaubt auf nun fast drei Tonnen aufgestockt.

Seit November seien weitere 500 Kilogramm dazugekommen, heisst es in einem der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag vorliegenden IAEA-Bericht. Dazu gehörten auch 17,6 Kilogramm, die auf 20 Prozent angereichert seien.

Keine Erklärung zur Herkunft

Das Atom-Abkommen von 2015 hatte eine Obergrenze von niedrig angereichertem reinem Uran bei 200 Kilogramm gezogen. Das Abkommen soll das von schiitischen Klerikern beherrschte Land am Bau einer Atombombe hindern. Nach dem Ausstieg der USA aus dem Deal hat Teheran demonstrativ mehrfach gegen Auflagen verstossen.

Zudem zeigte sich die IAEA tief besorgt, dass der Iran keine Erklärung zur Herkunft von Uran-Partikeln liefere, die Aufschluss über einstige Aktivitäten geben könnten. Im vergangenen Jahr seien an zwei Orten Uran-Partikel gefunden worden. Ausserdem habe der Iran eine ähnliche Frage zu einem dritten Fundort seit 18 Monaten nicht beantwortet, kritisierte die IAEA in ihrem Bericht.

Sanktionen oder Atom-Deal

Die Islamische Republik verlangt von den USA eine Rückkehr zum Abkommen und damit eine Aufhebung der Wirtschaftssanktionen. Dann werde sich Teheran wieder an den Deal halten. Die USA sind unter dem neuen Präsidenten Joe Biden grundsätzlich bereit, der Vereinbarung wieder beizutreten, verlangen vom Iran aber mindestens Zeichen des guten Willens.

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