IAEA-Chef: Iran-Ermittlungen enden nur, wenn Teheran kooperiert

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Österreich,

Der Iran und die Internationale Atomenergiebehörde haben sich auf einen Fahrplan zur Aufklärung geheimer Nuklear-Aktivitäten mit Juni als Zieldatum geeinigt.

Grossi
IAEA-Chef Mariano Grossi bei einer Rede. - POOL/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Iran und die Internationale Atombehörde IAEA nähern sich weiter an.
  • Gemäss Behörden-Chef Grossi muss der Iran aber noch weitere Unklarheiten ausräumen.
  • Dem Projekt droht wegen dem Ukraine-Konflikt zudem eine weitere heikle Dimension.

Danach werde die Untersuchung jedoch nicht automatisch geschlossen, stellte IAEA-Chef Rafael Grossi am Samstagabend klar. «Falls der Iran nicht kooperiert, würde ich als IAEA-Generaldirektor weiter Fragen stellen und diesen Prozess fortführen», sagte Grossi, nachdem er von den Verhandlungen in Teheran nach Wien zurückgekehrt war.

Abkommen auf gutem Weg

Die Klärung ungelösten Fragen zu Irans vergangenen Atomprojekten war bislang einer der letzten Knackpunkte bei den laufenden Wiener Verhandlungen zur Rettung des Atomabkommens von 2015, das seit dem Ausstieg der USA und dem darauf folgenden schrittweisen Rückzug des Iran akut gefährdet ist.

Irans Präsident Hassan Ruhani besucht das Atomkraftwerk Buschehr (Archiv). Das Atom-Abkommen von 2015 hatte eine Obergrenze von niedrig angereichertem reinem Uran bei 200 Kilogramm festgeschrieben. Foto: Mohammad Berno/Iranian President's Office/AP/dpa
Irans Präsident Hassan Ruhani besucht das Atomkraftwerk Buschehr (Archiv). Das Atom-Abkommen von 2015 hatte eine Obergrenze von niedrig angereichertem reinem Uran bei 200 Kilogramm festgeschrieben. Foto: Mohammad Berno/Iranian President's Office/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Laut Grossi wäre ein Wiederaufleben dieses Paktes schwer vorstellbar, wenn der Iran die offenen Fragen mit der IAEA nicht klärt.

Wird Ukraine-Konflikt zum Stolperstein?

Am Samstag kam ein weiterer Stolperstein hinzu: Russland, dass in Wien mit am Verhandlungstisch sitzt, verknüpfte die Sanktionen gegen Moskau wegen des Ukraine-Krieges mit dem Iran-Deal, wie die staatliche russische Agentur Tass berichtete. Der Entwurf zur Wiederherstellung des Atomabkommens von 2015 liegt fast fertig auf dem Tisch: Er sieht vor, dass Washington Sanktionen gegen den Iran aufhebt und Teheran sein Atomprogramm wieder stark einschränkt.

Damit soll die Entwicklung von iranischen Nuklearwaffen verhindert werden. Moskaus Aussenminister Sergej Lawrow forderte am Samstag zusätzlich Garantien von den USA, dass Russland nicht benachteiligt werde, wenn Washington seine international gültigen Iran-Sanktionen aufhebt.

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