Der Chef der Internationalen Atombehörde (IAEA), Rafael Grossi, will nächste Woche das Atomkraftwerk in Saporischschja erneut besuchen. Die Lage sei heikel.
IAEO-Generaldirektor Rafael Mariano Grossi spricht bei einer Pressekonferenz im März über die Situation im Kernkraftwerk Saporischschja in der Ukraine.
IAEO-Generaldirektor Rafael Mariano Grossi spricht bei einer Pressekonferenz im März über die Situation im Kernkraftwerk Saporischschja in der Ukraine. - Lisa Leutner/AP/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • IAEA-Chef Rafael Grossi plant, nächste Woche in die Ukraine zu reisen.
  • Er will erneut das Atomkraftwerk in Saporischschja besuchen.
  • Aus Sicherheitsgründen läuft die Anlage inzwischen im Kaltbetrieb.

Der Chef der Internationalen Atombehörde (IAEA), Rafael Grossi, will nächste Woche das von russischen Truppen besetzte Atomkraftwerk Saporischschja im Süden der Ukraine besichtigen.

Er habe entschieden, das AKW erneut zu besuchen, «um selbst zu sehen, wie sich die Lage seit September entwickelt hat», sagte Grossi am Samstag in Wien. Dabei wolle er auch «mit denen sprechen, die die Anlage unter beispiellosen und sehr schweren Bedingungen betreiben».

Lage weiter heikel

Die Lage sei trotz Anwesenheit von IAEA-Experten in dem AKW «heikel». Nach September vergangenen Jahres wird dies Grossis zweite Reise nach Saporischschja sein.

Begleitet wird der Argentinier von Experten. In der Vergangenheit hatte es mehrfach Schwierigkeiten für die Teams vor Ort gegeben. Das AKW wurde im März 2022 kurz nach Beginn des russischen Angriffskriegs von moskautreuen Truppen besetzt. Es liegt in der Stadt Enerhodar nahe der Front und geriet mehrfach unter Beschuss. Beide Seiten machen sich gegenseitig dafür verantwortlich.

Aus Sicherheitsgründen läuft die Anlage inzwischen im Kaltbetrieb. Gebannt ist die Gefahr eines Atomunfalls damit nicht.

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